, boerse-express

Hohla: Tageskommentar Devisen und Zinsen

Devisen

Zwickts mi Manchmal muß man zweimal hinsehen um es glauben zu können. EUR/USD kletterte gestern gute 400 Punkte auf 1,3517. Was war der Grund? Die US-Notenbank wird langlaufende Staatsanleihen um bis zu 300 Mrd. USD ankaufen und um bis zu 750 Mrd. USD forderungsbesicherte Wertpapiere in die Bilanz aufnehmen. Darunter fallen Studentendarlehen und Hypotheken. Damit soll der Markt mit zusätzlicher Liquidität ausgestattet werden. Was der Börse gut tut schadet den US-Dollar, da durch solche Massnahmen das Haushaltsdefizit noch mehr ansteigt. Wie die Reise weitergeht ist derzeit schwierig. Aber der Devisenmarkt ist keine Einbahnstraße. Wir rechnen nach dieser Kursrally mit Gewinnmitnahmen. Bewegungen bis auf 1,3120 sollten nicht überraschen. Für heute sehen wir EUR/USD in einer Range von 1,3400 bis 1,3500.

EUR/JPY und EUR/CHF kaum verändert Der gestrige Kursrutscht beschränkte sich rein auf den US-Dollar. EUR/JPY und EUR/CHF blieben davon verschont, da alles über USD/JPY und USD/CHF aufgenommen wurde. Der Widerstand bei EUR/JPY bei 128,50 ist somit bestätigt was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass EUR/JPY wieder Werte um 123 anpeilen wird. Bei

EUR/CHF ist das Bild ähnlich. Hier liegt der Widerstand bei 1,5400. Kursrückgänge bis auf 1,5100 sind für die nächsten Tage bzw. Wochen wahrscheinlich geworden.

Zinsen

Bund-Future verteidigt Chartpunkt Der Bund Future verteidigte gestern den Chartpunkt bei 122,40 und kletterte nach der Anküdigung der US-Notenbank (siehe oben) bis auf 124,46. An der Zinsfront hinterläßt das Spuren. Gestern wurde der 3-Monats-Libor mit 1,6020 fixiert. Heute wird das Fixing wahrscheinlich unter 1,60 ausfallen.

Rohstoffe erneut gestiegen Die Rohstoffeinkäufe der Chinesen ist der Kurstreiber bei Kupfer. Kupfer stieg gestern bis auf 3.855 USD/Tonne. Öl der Sorte West Texas Intermediate notiert nahezu unverändert bei 48 USD/Barrel.