Österreichische Staatsanleihen im Späthandel uneinheitlich / Analysten erwarten für 2025 ein gutes Jahr für Anleihen
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Mittwoch im Späthandel uneinheitlich gezeigt. Die Renditen gingen dementsprechend in verschiedene Richtungen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um einen Basispunkt auf 2,91 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 40 Basispunkten.
Abwärts ging es mit den Kursen der deutschen Staatsanleihen. Der Euro-Bund-Future ermäßigte sich um 0,29 Prozent.
2025 dürfte nach Einschätzung von Experten ein gutes Jahr für Anleihen werden. Denn wegen der dies- und jenseits des Atlantiks stark gesunkenen Inflation haben die wichtigsten Notenbanken der Welt damit begonnen, die Leitzinsen zu senken. Dadurch sinken tendenziell auch die Zinsen am Kapitalmarkt, wodurch die Kurse der Anleihen steigen. Der neue US-Präsident Donald Trump aber könnte diesen positiven Aussichten einen Strich durch die Rechnung machen, falls er tatsächlich wie befürchtet mit seiner protektionistischen Politik die Inflation wieder anheizen sollte.
Zumindest in der ersten Jahreshälfte jedoch stünden die Chancen für höhere Erträge aus Anleihen nicht schlecht, schrieb Analyst Ulf Krauss von der Landesbank Hessen-Thüringen: "Erfahrungsgemäß stellt sich in einem Zinssenkungszyklus ein eher positives Umfeld für Rentenpapiere ein." Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,29 2,32 -0,03 10 5 Jahre 2,60 2,62 -0,02 31 10 Jahre 2,91 2,90 +0,01 40 30 Jahre 3,25 3,23 +0,02 50
ste/mik