Devisen: Euro fällt nach starken US-Konjunkturdaten unter 1,04 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA stützten den Dollar. So hat sich im Dezember die Stimmung im Dienstleistungssektor aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg zudem stärker als von Volkswirten erwartet.
"Zusammen mit dem Anstieg des ISM-Industrieindexes, der zwar unterhalb der Wachstumsschwelle blieb, ergibt sich ein Bild, wonach die US-Wirtschaft zum Ende des Jahres auf Expansionskurs geblieben ist", kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Argumente, um die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed insbesondere für den laufenden Monat zu verstärken, sehen wir mithin nicht."
Die US-Notenbank hatte zuletzt die Erwartungen für weitere Leitzinssenkungen in diesem Jahr gedämpft. Gegen baldige Zinssenkungen sprechen auch Daten vom Arbeitsmarkt. So ist die Zahl der offenen Stellen im November stärker gestiegen als erwartet.
Die Inflation in der Eurozone ist im Dezember den dritten Monat in Folge nach oben geklettert. Der Anstieg der Jahresrate auf 2,4 Prozent war allerdings erwartet worden. In Deutschland und Spanien ist die Inflation höher als in der Eurozone insgesamt und liegt mit jeweils 2,8 Prozent merklich über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Die französische Inflationsrate stieg nur leicht auf 1,8 Prozent. In Italien ging sie sogar zurück und fiel auf 1,4 Prozent.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82915 (0,83098) britische Pfund, 163,86 (163,25) japanische Yen und 0,9426 (0,9396) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.648 Dollar. Das waren 12 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he
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