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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit plus 0,44 Prozent freundlich / Leitindex weitete Gewinne etwas aus - Dünne Meldungslage - Konjunkturdaten im Blick - Versorger weiterhin schwach

Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, am Nachmittag mit freundlicher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.667,08 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 0,44 Prozent. Der ATX Prime notierte mit einem Anstieg um 0,45 Prozent bei 1.831,24 Zählern.

Der heimische Leitindex konnte sich am frühen Nachmittag im Gleichschritt mit den europäischen Leitbörsen wieder etwas deutlicher ins Plus vorarbeiten. Unterstützung lieferte die Aussicht auf weitere Kursgewinne an der Wall Street. Das Geschäft in Wien gestalte sich feiertagsbedingt eher ruhig. Zudem blieb die Meldungslage zu den Unternehmen ausgesprochen dünn.

Die Blicke der Investoren richteten sich auch auf aktuelle Konjunkturnachrichten. Die Inflation in Deutschland hat zum Jahresende weiter an Tempo gewonnen. Die Verbraucherpreise lagen im Dezember um 2,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats - nach 2,2 Prozent im November, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.

Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich zu Beginn des Jahres weiter verschlechtert, wurde am Vormittag bekannt. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023. Der Indikator sank um 0,2 Punkte auf minus 17,7 Punkte. Analysten hatten im Schnitt einen etwas stärkeren Rückgang auf minus 17,9 Punkte erwartet.

Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Dezember verbessert, signalisiert aber weiter ein Schrumpfen der Wirtschaft. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 49,6 Zähler, wurde ferner bekannt. In der ersten Schätzung war noch ein etwas niedriger Wert von 49,5 Punkten ermittelt worden. Analysten hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der ersten Erhebung gerechnet.

Schwächer zeigten sich unter den Einzelwerten weiterhin die Energieversorger. So büßten EVN 0,9 Prozent an Wert ein und Verbund lagen gut ein Prozent tiefer. Bei den Ölwerten verloren OMV 0,3 Prozent, während Schoeller-Bleckmann 0,6 Prozent zulegen konnten.

Unter den Bankwerten zogen Raiffeisen um 3,1 Prozent an. BAWAG konnten sich um 0,8 Prozent steigern, während Erste Group leicht um 0,2 Prozent zulegten. Addiko Bank notierten um gut ein Prozent tiefer.

AT&S konnten sich in einem starken europäischen Tech-Sektor um 1,6 Prozent steigern. Gut gesucht zeigten sich auch Wienerberger und gewannen gut zwei Prozent. Mayr-Melnhof stiegen um 2,7 Prozent und Strabag notierten 2,5 Prozent fester.

Pierer Mobility rutschten hingegen um 8,7 Prozent ab. Die Mutter der insolventen KTM AG, die Pierer Mobility AG, hat den Termin für ihre außerordentliche Hauptversammlung festgelegt. Sie wird am 27. Jänner in Oberösterreich stattfinden. Auf der Tagesordnung steht neben der Rochade im Aufsichtsrat unter anderem eine Kapitalerhöhung, wie das Unternehmen am Samstag mitgeteilt hatte.

ger/mik

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