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Deutschland: Einfuhrpreise legen stärker zu als gedacht

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im November deutlicher gestiegen als erwartet. Die Einfuhrpreise stiegen im Jahresvergleich um 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt ein Plus von 0,3 Prozent erwartet, nachdem die Importpreise im Vormonat um 0,8 Prozent gefallen waren. Im Monatsvergleich legten die Importpreise im November um 0,9 Prozent zu.

Den größten Einfluss auf die Einfuhrpreise hatten die Energiepreise, die deutlich fielen, wobei für Öl im Jahresvergleich weniger, für Strom aber deutlich mehr gezahlt werden musste. Gestiegen sind zudem die Importpreise für Konsumgüter, hier vor allem für Lebensmittel.

Die Einfuhrpreise haben tendenziell Einfluss auf die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil sich die Teuerungsrate im Jahresverlauf dem Zielwert der EZB von mittelfristig zwei Prozent annäherte, haben die Währungshüter Anfang Juni die Zinswende nach der großen Inflationswelle vollzogen. Seither wurde der Leitzins mehrfach gesenkt, zuletzt Mitte Dezember.

Jüngst hatte sich die Inflation in der Eurozone zwar wieder etwas verstärkt, doch die EZB ist optimistisch, dass sich die Teuerungsrate nachhaltig um ihr Ziel von zwei Prozent in der Eurozone einpendeln wird./mis/men

AXC0040 2024-12-23/08:22

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