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Verband für mehr frühkindliche Bildung vor der Schule

BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts schlechter Ergebnisse in Deutsch und Mathematik bei Schulstudien hat der deutsche Philologenverband eine künftige Bundesregierung dazu aufgefordert, mehr in die frühkindliche Bildung zu investieren. Das angelaufene und von der Ampel-Koalition auf den Weg gebrachte Startchancenprogramm, das 4.000 Schulen im Land besonders fördert, setze zu spät an, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Wir brauchen die Förderung sprachlich benachteiligter Kinder früher, nämlich bereits vor dem Schulbeginn."

Sie forderte in dem Zusammenhang nach den Schuleingangsuntersuchungen in jedem Bundesland eine vorschulische und verbindliche Sprachförderung. Eine Vernachlässigung habe fundamentale Auswirkungen auf die weitere Bildungskarriere der angehenden Schülerinnen und Schüler. Der Philologenverband vertritt hauptsächlich Gymnasiallehrkräfte.

Die Verbandsvorsitzende kritisierte zudem, dass in der Debatte über nachlassende Schulleistungen leistungsfähige Schülerinnen und Schüler oft übersehen würden. Diese hätten wie alle anderen einen Anspruch darauf, gemäß ihren Fähigkeiten optimal gefordert und bestmöglich gefördert zu werden. Lin-Klitzing warb für mehr Angebote zur Begabtenförderung, die von Bund und Ländern gemeinschaftlich unterstützt werden sollten./jr/DP/he

AXC0046 2024-12-22/15:22

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