Wiener Aktienmarkt vorbörslich schwächer erwartet / ATX-Indikation bei minus 0,6 Prozent - Großer Verfallstag an den Terminbörsen
Die Wiener Börse dürfte den Handel am Freitag mit Kursverlusten aufnehmen. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund dreißig Minuten vor Sitzungsbeginn ein Minus von 0,6 Prozent. Auch die wichtigsten europäischen Handelsplätze werden zum Wochenschluss tiefer erwartet.
Im Fokus des Handelstages steht der große Verfall an den Terminbörsen. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus und es kann zu größeren Kursschwankungen kommen.
Meldungsseitig blieb es vorbörslich sehr ruhig. Von Analystenseite gab es Neuigkeiten zur Uniqa. Die Wertpapierexperten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Versicherers von 8,50 auf 9,80 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt.
Datenseitig steht heute die USA im Mittelpunkt. Dort werden Zahlen zum privaten Konsum für November erwartet. "Interessant werden in diesem Zusammenhang auch die Deflatoren des privaten Konsums sein. Der Kerndeflator ist das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß. Eine trendmäßige Verringerung der Jahresrate wäre vonnöten, um der Fed den Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen zu geben", schreiben die Experten der Helaba.
Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt am Mittwoch dieser Woche die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt - aber mit dem Zinsausblick auf 2025 für Enttäuschung an den Märkten gesorgt. Die Statements der Fed deuten auf einen langsameren Zinssenkungspfad als bisher erwartet hin.
Am Donnerstag hatte der ATX 0,38 Prozent auf 3.588,48 Einheiten verloren. Auf Unternehmensebene rückten Mayr-Melnhof ins Blickfeld. Der Karton- und Faltschachtelhersteller verkauft 100 Prozent der Anteile an der Tann Gruppe. Mayr-Melnhof teilte mit, sich mit der indonesischen Unternehmensgruppe Evergreen Hill Enterprise auf einen Firmenwert von 360 Millionen Euro geeinigt zu haben. Die Aktien reagierten mit plus 3,7 Prozent.
Die AT&S-Papiere erholten sich im Verlauf mit mehr als sechs Prozent etwas von der Vortagestalfahrt, zum Sitzungsende lagen die Titel nur mehr 0,8 Prozent höher. Am Mittwoch waren die Titel des Leiterplattenherstellers nach einer Gewinn- und Umsatzwarnung um fast 19 Prozent eingebrochen. Rosenbauer fielen um 1,4 Prozent. Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster wird voraussichtlich bis Ende 2025 keine Dividenden ausschütten.
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