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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX verliert 0,37 Prozent / Nach sehr schwachen US-Vorgaben wegen Fed-Zinsausblick - AT&S-Aktie etwas erholt von Vortagestalfahrt

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag im Nachmittagshandel mit etwas schwächerer Tendenz präsentiert. Der heimische Leitindex ATX gab gegen 14.50 Uhr 0,37 Prozent auf 3.588,69 Einheiten ab. An den europäischen Leitbörsen gab es nach tiefroten Vorgaben von der Wall Street etwas deutlichere Kursverluste zu sehen.

Der Zinsausblick der Fed auf 2025 hat die New Yorker Börsen am Vorabend unter Druck gesetzt. Der Leitzins wurde zwar erwartungsgemäß um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Doch die Notenbanker senkten ihre Erwartungen an weitere Zinssenkungen deutlich und dies enttäuschte international die Aktienanleger.

Am heimischen Aktienmarkt rückte auf Unternehmensebene Mayr-Melnhof ins Blickfeld. Der Karton- und Faltschachtelhersteller verkauft 100 Prozent der Anteile an der Tann Gruppe. Mayr-Melnhof teilte mit, sich mit der indonesischen Unternehmensgruppe Evergreen Hill Enterprise auf einen Firmenwert von 360 Millionen Euro geeinigt zu haben. Die Tann Gruppe bedruckt und veredelt zugekauftes Feinpapier zu Zigarettenmundstückpapier. Die Analysten der Erste Group bewerteten den Verkauf als einen Schritt zur Verbesserung der Bilanz. Die Aktie von Mayr-Melnhof reagierte mit plus 4,4 Prozent.

Die AT&S-Papiere erholten sich mit plus 6,2 Prozent etwas von der Vortagestalfahrt. Am Mittwoch waren die Titel des Leiterplattenherstellers nach einer Gewinn- und Umsatzwarnung um fast 19 Prozent eingebrochen.

UNIQA gaben 0,7 Prozent auf 7,7 Euro nach. Hier haben zuletzt die Analysten von Raiffeisen Research ihr Kursziel für die Aktien des Versicherungskonzerns von 9,0 auf 10,0 Euro nach oben revidiert. Die Empfehlung wurde zudem von "Hold" auf "Buy" hochgenommen.

Porr-Titel sanken um 0,8 Prozent. Der Bau-Konzern hat einen Auftrag für den Bau einer Fabrik für Windturbinen-Teile in Polen bekommen. Das Vorhaben in Stettin, nahe der deutschen Grenze, gelte als Meilenstein in der Entwicklung des dortigen Offshore-Windenergiesektors, hieß es in einer Aussendung. Zum Auftragsvolumen gab es keine Angaben.

Auch die schwergewichteten Banken BAWAG, Erste Group und Raiffeisen Bank International wiesen Abschläge auf und fielen zwischen 0,1 und 0,9 Prozent. Unter den weiteren Schwergewichten verloren Andritz 1,6 Prozent. EVN-Anteilsscheine büßten 1,2 Prozent ein und Verbund-Titel fielen um 0,7 Prozent.

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