Aktien Frankfurt: Dax wenig bewegt vor Fed-Sitzung - Mehr los bei Einzelwerten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Sitzung der US-Notenbank Fed an diesem
Mittwoch haben sich die Indizes am deutschen Aktienmarkt recht wenig
bewegt. Nach zuletzt drei Börsentagen in Folge mit leichten
Verlusten für den Dax notierte der deutsche Leitindex
am Nachmittag 0,17 Prozent fester bei 20.280,01 Punkten.
Als ausgemacht gilt, dass die Fed den Leitzins um weitere 25
Basispunkte senken wird. "Um ihre Handlungsfähigkeit angesichts
unsicherer ökonomischer Rahmenbedingungen zu bewahren, sollte sie
die Zinsen in den nächsten Meetings aber zunächst konstant halten",
kommentierte Ökonomin Lena Dräger vom Kieler Institut für
Weltwirtschaft (IfW) vor der Fed-Entscheidung. "Denn die Fed sieht
sich einem schwierigen makroökonomischen Umfeld ausgesetzt: Vieles
spricht derzeit für ein erneutes Anziehen der Inflation,
gleichzeitig sind die Aussichten für die Konjunktur unsicher."
Der MDax gab zur Wochenmitte um 0,15 Prozent auf
25.901,79 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
legte um rund 0,3 Prozent zu.
Die italienische Großbank Unicredit baute ihre
Beteiligung über Finanzinstrumente an der Commerzbank
weiter aus. Der Gesamtposition betrage nun rund 28 Prozent, hieß es.
Die Commerzbank-Papiere gewannen 2 Prozent.
Die Nachricht, dass Siemens in den kommenden Monaten
6 Prozent seiner Beteiligung an Siemens Energy
veräußern will, belastete den Kurs des Energietechnik-Unternehmens
letztlich kaum. Am Nachmittag notierten Energy 2,8 Prozent fester in
der Nähe des Rekordhochs. Auch Siemens fehlen mit plus 0,8 Prozent
nicht viel bis zum Höchststand.
Redcare verloren fast 5 Prozent. Händler verwiesen
auf einen Bericht im "Handelsblatt", wonach Deutschlands größte
Drogeriekette dm im Online-Apothekenmarkt aktiv werden will. Es
droht also ein intensiverer Wettbewerb.
Kontron sicherte sich einen weiteren Großauftrag im
Bereich Verteidigung und Sicherheit im Wert von voraussichtlich 165
Millionen Euro. Die Aktien sprangen um 8,9 Prozent hoch.
Die MediaMarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy will im
neuen Geschäftsjahr operativ deutlich mehr verdienen und richtet
ihre Dividendenpolitik neu aus. Künftig sollen 10 bis 25 Prozent des
Gewinns je Aktie an die Aktionäre weitergegeben werden. Die
Ceconomy-Titel hatten anfangs deutlich zugelegt, drehten dann aber
ebenso deutlich ins Minus mit zuletzt 7,5 Prozent. Der Ausblick
wurde im Verlauf immer stärker hinterfragt.
Der Euro kostete am Nachmittag 1,0487 US-Dollar. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am
Dienstag auf 1,0497 (Montag: 1,0498) Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt sank der Rentenindex Rex um 0,02
Prozent auf 126,67 Punkte. Die Umlaufrendite stieg von 2,18 Prozent
am Vortag auf 2,19 Prozent. Der Bund-Future verlor
0,18 Prozent auf 134,46 Punkte./ajx/mis