Aktien Frankfurt: Dax nach durchwachsenen Konjunkturdaten im Plus
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag nach
Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten aus Deutschland seine
Verluste abgeschüttelt. Gegen Mittag stand der deutsche Leitindex
mit 0,18 Prozent im Plus bei 20.349,60 Punkten.
Mit dem Ifo- und dem ZEW-Index wurden am Vormittag die zwei wohl
zentralen Wirtschaftsbarometer für Deutschland veröffentlicht. Das
Ifo-Geschäftsklima fiel auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020,
hingegen hellten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen überraschend
auf. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte dies wie
folgt: "Während der Ifo-Geschäftsklimaindex die Hoffnungen auf eine
baldige konjunkturelle Trendwende im kommenden Jahr begrub, senden
die ZEW-Konjunkturerwartungen noch ein Fünkchen Hoffnung."
Am Freitag hatte der deutsche Leitindex ein Rekordhoch von 20.522
Zählern erreicht. Der übergeordnete Trend nach oben bleibe intakt,
schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.
Der MDax sank am Dienstag um 0,23 Prozent auf
26.125,70 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
notierte 0,2 Prozent höher.
Die Schweizer Großbank UBS nahm die Bewertung der Aktien von
Jenoptik mit "Buy" auf. Die Thüringer seien ein
Technologieführer mit unterschätztem Potenzial, schrieb Analyst
Olivier Calvet. Für die Titel ging es um 4,9 Prozent hinauf.
Auch Jungheinrich wurden von einer Kaufempfehlung,
und zwar von der Citigroup, angetrieben - ebenso wie die Papiere von
Airbus , die von der Deutschen Bank auf "Buy"
hochgestuft wurden. Die Anteile des Stapler- und Hubwagenherstellers
verteuerten sich um 2,4 Prozent, jene des Flugzeugherstellers
gewannen 1,9 Prozent.
Airbus lagen damit im Dax vorne, während auf den hinteren Plätzen
DHL Group und Rheinmetall um jeweils
1,9 Prozent sanken. DHL Group zählen auch im Börsenjahr 2024 mit
minus 24 Prozent zu den größten Verlierern im Dax. Ein Händler
sprach von einer angeschlagenen Konsumentenstimmung auf dem
Heimatmarkt. Die Rüstungstitel von Rheinmetall tun
sich seit ihrem vor knapp zwei Wochen markierten Rekordhoch schwer.
Nach Geschäftszahlen zogen Thyssenkrupp Nucera um
mehr als 9 Prozent an. Die operative Marge sei besser als erwartet
ausgefallen, auch wenn der Elektrolysespezialist immer noch nicht
profitabel sei, schrieb Analyst Michele della Vigna von Goldman
Sachs./ajx/mis