Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weitete Abschläge aus / Leitindex verliert 0,89 Prozent - Negatives Umfeld - Zurückhaltung vor Zinsentscheidungen
Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, am Nachmittag mit schwacher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.615,18 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 0,89 Prozent. Der ATX Prime notierte mit einem Abschlag von 0,88 Prozent bei 1.801,19 Zählern.
Der heimische Leitindex weitete seine Verlaufsverluste am Nachmittag aus. Auch das europäische Umfeld zeigte sich zu Wochenbeginn einheitlich im Minus. Marktbeobachter verwiesen auf durchwachsene Wirtschaftsdaten aus China.
Zudem halten sich die Anleger im Vorfeld der in dieser Woche noch anstehenden Leitzinsentscheidungen sowie vor wichtigen Konjunkturdaten zurück, hieß es weiter. In dieser Woche entscheiden die Bank von England, die Bank of Japan sowie die US-Notenbank über das weitere, geldpolitische Vorgehen.
Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Dezember überraschend verbessert, wurde am Vormittag bekannt. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg einer ersten Berechnung zufolge um 1,2 Punkte auf 49,5 Punkte. Volkswirte hatten mit einer minimalen Eintrübung gerechnet. Aus Branchensicht hellte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor überraschend auf, anstatt zu stagnieren. In der sowieso schon stark schwächelnden Industrie allerdings trat der Indikator auf der Stelle, statt wie von Experten erwartet minimal zu steigen.
Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb noch ausgesprochen dünn. Unter den im ATX schwer gewichteten Bankaktien zeigten sich Raiffeisen um klare 2,6 Prozent tiefer. Erste Group gaben um 0,7 Prozent nach und BAWAG tendierten mit minus 02 Prozent leichter.
Unter den weiteren Indexschwergewichten büßten voestalpine um 2,6 Prozent ein und Wienerberger verloren 2,1 Prozent an Wert. OMV gaben um 0,9 Prozent nach und Immofinanz lagen gut ein Prozent tiefer.
Bei den Versorgern zeigten sich Verbund um 1,8 Prozent schwächer. EVN-Aktien gaben um 1,5 Prozent nach. Auch die Bauaktien verzeichneten Abschläge. So lagen Porr 2,6 Prozent tiefer und Strabag fielen um 1,3 Prozent.
Rosenbauer tendierten mit minus 0,3 Prozent nur wenig verändert. Das Konsortium namens Robau rund um die Chefs von KTM und Red Bull sowie die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich sieht sich bei der Hälfteübernahme des Löschfahrzeugherstellers Rosenbauer auf der Zielgeraden. Da der Deal einen Anteilserwerb von 50,1 Prozent vorsieht, werden Stefan Pierer, Mark Mateschitz, Raiffeisen Oberösterreich und die Invest Unternehmensbeteiligungs AG laut Eigenangaben im Jänner ein Pflichtangebot für sämtliche Anteile legen.
UBM kletterten ohne bekannte fundamentale Neuigkeiten um 10,5 Prozent nach oben und knüpften damit an die jüngsten Kursgewinne an.
ger/ste
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