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APA ots news: FMA-Bericht: Versicherungsjahr 2024 im Zeichen von Zinswende, Klimawandel und Digitalisierung

Analysen der FMA zeigen Resilienz des österreichischen

Versicherungssektors bei unterschiedlichen Stressszenarien

Wien (APA-ots) - Der österreichische Versicherungsmarkt war 2024

weiterhin von der

Zinswende, den Folgen des Klimawandels und dem zunehmenden Einsatz

neuer digitaler Technologien geprägt. Das zeigt der jährliche Bericht

der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) zur Lage der

Versicherungswirtschaft, dessen Ausgabe für 2024 heute veröffentlicht

wurde.

Die Zinserhöhungen der Zentralbanken zur Eindämmung der Inflation

seit 2022 und große Katastrophen-Schäden - rund 700 Mio. alleine

wegen der Unwetter in Österreich und den Nachbarländern im September

- haben das Liquiditätsrisiko der Versicherungsunternehmen stärker in

den Aufsichtsfokus gerückt. Während des Niedrigzinsumfelds waren

illiquidere Veranlagungen für die Erwirtschaftung der garantierten

Renditen in der Lebensversicherung attraktiv. Insbesondere Immobilien

spielen für die österreichischen Versicherungen mit rund 10% des

Gesamtvermögens eine im europäischen Vergleich sehr große Rolle.

Zur Analyse der makroprudenziellen Risiken und Verwundbarkeiten

beteiligte sich die FMA heuer an dem von der European Insurance and

Occupational Pensions Authority (EIOPA) koordinierten Stresstest für

europäische Versicherungsgruppen. Das Szenario testete einen

plötzlichen Anstieg von Zinsen und Inflation bei gleichzeitigen

Massenstorni. Aus Österreich nahm die Vienna Insurance Group (VIG) an

diesem Stresstest teil. Zusätzlich dazu berechnete die FMA auf Basis

des europäischen Szenarios einen vereinfachten Stresstest für den

heimischen Versicherungsmarkt. Die Resultate bestätigen die solide

Kapitalausstattung der österreichischen Versicherungen.

Ein zweiter Stresstest wurde im zu Ende gehenden Jahr zu einem

anderen Thema durchgeführt: Die europäischen Aufsichtsbehörden

analysierten erstmals die Folgen der von der Europäischen Union (EU)

angestrebten Transformation der Wirtschaft auf kohlenstoffärmere

Produktion ("Fitfor55") für die Finanzbranche. Die FMA rechnet

bereits regelmäßig seit 2019 einen Klimastresstest und legte diesem

im Jahr 2024 ebenfalls das FitFor55-Szenario zugrunde, um die

Verwundbarkeit der Versicherungsportfolien gegenüber den in diesem

Paket vorgesehenen Maßnahmen evaluieren zu können.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Umsetzung des Maßnahmenpakets

der EU zur Realisierung des European Green Deal von der

österreichischen Versicherungswirtschaft verkraftbar ist und keine

Gefahr für die Finanzstabilität darstellt. Sollte die Umsetzung des

FitFor55-Pakets allerdings Zweitrundeneffekte nach sich ziehen,

können Verluste von 16% der aktivseitigen Bestände eintreten - ein

ähnlicher Betrag wie auf der europäischen Ebene. Dies verdeutlicht

die Bedeutung der Integration von Klima- und Transitionsrisiken in

das Risikomanagement.

Die Resilienz der Versicherungsunternehmen gegenüber Cyberrisiken

war ein weiteres Thema für die FMA, auch in Vorbereitung der ab 2025

geltenden Vorgaben der EU-Verordnung DORA (Digital Operational

Resilience Act) zum IKT- Risikomanagement.

Der vollständige Bericht ist auf der Website der FMA unter

https://www.fma.gv.at/versicherungen/offenlegung/lage-der-oesterr-

versicherungswirtschaft/ abrufbar.

Rückfragehinweis:

Finanzmarktaufsicht (FMA)

Boris Gröndahl

Telefon: +43 676 8824 9995

E-Mail: boris.groendahl@fma.gv.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom

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AXC0092 2024-12-16/10:17

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