Wiener Aktienmarkt vorbörslich knapp im Plus erwartet / ATX mit kleinem Zuwachs von 0,15 Prozent indiziert - EZB-Zinsentscheid international im Fokus - OMV kündigt Gazprom-Vertrag
Der heimische Aktienmarkt dürfte den Handel am Donnerstag knapp im Plus aufnehmen. Bankenindikationen auf den ATX standen rund 40 Minuten vor Sitzungsauftakt moderate 0,15 Prozent höher. Auch an den europäischen Leitbörsen sollte es mit den Aktienkursen leicht nach oben.
Heute steht die mit Spannung erwartete Ratssitzung der Europäischen Zentralbank im Mittelpunkt des internationalen Interesses, schreiben die Helaba-Analysten in ihrem Tagesausblick. Eine Senkung der Leitzinsen scheint nach Einschätzung der Experten eine ausgemachte Sache zu sein, etwas Unsicherheit besteht aber darin, wie hoch der Schritt ausfallen werde. Zuletzt gab es Äußerungen einzelner EZB-Vertreter, die einen Schritt nach unten in Höhe von 50 Basispunkten nicht ausschließen wollten.
Am heimischen Aktienmarkt rückte die OMV ins Blickfeld der Akteure. Der Öl- und Gaskonzern hat mit sofortiger Wirkung den langfristigen Gasliefervertrag mit der russischen Gazprom gekündigt. Damit habe die OMV keine Lieferverträge mit Gazprom und keine Geschäftsaktivitäten in Russland mehr, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens am Mittwochabend.
Von Analystenseite meldete sich die Erste Group und bestätigte ihr Anlagevotum "Buy" mit einem Kursziel von 28 Euro für die UBM-Aktie. Am Mittwoch gingen die Titel des Immobilienunternehmens bei 15,50 Euro aus dem Handel.
Verkehrszahlen präsentierte zudem der Flughafen Wien. Die Airport-Gruppe steigerte im November die Zahl der abgefertigten Passagiere um 7,4 Prozent.
Am Mittwoch hatte die Wiener Börse den Handel knapp im Minus beendet. Der ATX ermäßigte sich um sehr moderate 0,04 Prozent auf 3.626,79 Einheiten, nachdem er den gesamten Handelstag um die Nulllinie gependelt hatte. Zuvor hatte der heimische Leitindex vier Gewinntage in Folge absolviert.
Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Nachrichtenlage auf Unternehmensebene und von Analystenseite sehr dünn. Erneut im Plus zeigten sich in Wien die schwergewichteten Bankenaktien. Die Titel von der BAWAG, Erste Group und Raiffeisen Bank International verteuerten sich zwischen 0,3 und 1,6 Prozent. Die drei Aktien steuern damit auf sehr starke Jahresgewinne hin. Die BAWAG hat als ATX-Spitzenreiter im Börsenjahr 2024 bis dato satte 67 Prozent zugelegt.
Die größten Kursgewinner im prime market am Mittwoch:
Warimpex +6,01% 0,60 Euro Rosenbauer +2,04% 35,00 Euro UBM Development +1,97% 15,50 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Mittwoch:
Wienerberger -1,52% 27,22 Euro Andritz -1,49% 49,50 Euro EVN -1,46% 23,70 Euro
ste/ger
ISIN AT0000999982