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Aktien Frankfurt Schluss: Schwach - 'Konsolidierung nach jüngster Erholung'
Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag nach einem mehrtägigen Aufwärtstrend wieder Verluste hinnehmen müssen. Die überraschend aufgehellten ZEW-Konjunkturerwartungen sorgten ebenso wie freundliche Daten zum US-Immobilienmarkt nur vorübergehend für etwas Entlastung. Der Leitindex DAX konnte seine Rally nicht fortsetzen und ging 1,40 Prozent schwächer bei 3.987,77 Punkten aus dem Handel. Der MDAX fiel um 1,55 Prozent auf 4.479,74 Zähler. Der Technologiewerte-Index TecDAX büsste 1,52 Prozent auf 431,32 Punkte ein.
"Nach der jüngst deutlichen Erholung stehen jetzt die Zeichen auf eine Konsolidierung", sagte Marktstratege Berndt Fernow von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Der Markt suche weiter nach seinem Gleichgewicht. Offenbar falle es dem DAX schwer, wieder in den Bereich vorzustossen, in dem er sich zwischen Oktober und Februar bewegt habe und dann nach unten ausgebrochen sei. "Oberhalb der 4.000-Punkte-Marke wird die Luft für den DAX dünn." Fernow hält weitere Rückschläge für den Index für möglich, auch wenn seiner Meinung nach der zum US-Dollar erholte Euro zeigt, dass die "Worst-Case"-Szenarien über den Zusammenbruch einzelner europäischer Volkswirtschaften in den Hintergrund gerückt seien.
Die Bayer-Titel büssten nach Nachrichten über das Thrombose-Medikament "Xarelto" am DAX-Ende 10,34 Prozent auf 32,69 Euro ein. Zudem senkte die Ratingagentur S&P ihren Kreditwürdigkeitsausblick für das Unternehmen von "Stable" auf "Negative". Ein Analyst hob hervor, die US-Gesundheitsbehörde FDA habe noch keine Entscheidung über die Zulassung des Mittels getroffen. Es seien lediglich Daten vorgelegt worden, auf deren Basis der Ausschuss der Behörde dann seine Zulassungsentscheidung fällen soll. Es seien bislang nur die Kommentare über ein erhöhtes Risiko für Blutungen kolportiert worden, kein Wort jedoch über die zahlreichen Leben, die Xarelto voraussichtlich retten kann, so der Experte. Er erwarte vom FDA-Ausschuss eine ausgewogenere Diskussion am Donnerstag. Seiner Einschätzung nach dürfte die FDA dem Mittel grünes Licht erteilen.
Die Papiere von ThyssenKrupp reagierten nicht erkennbar auf Gerüchte über eine Kapitalerhöhung und schlossen im Einklang mit dem schwachen Markt und den vorherigen Abschlägen 3,60 Prozent tiefer bei 14,48 Euro. Marktbeobachter äusserten sich kritisch zur Glaubwürdigkeit der Spekulationen, die vom Mischkonzern auch prompt dementiert wurden. Ein Händler verwies auf ähnliche Gerüchte über den Konkurrenten ArcelorMittal , die wohl Hintergrund für die Spekulationen bei ThyssenKrupp gewesen seien, sowie einen enttäuschenden Ausblick des US-Konkurrenten Nucor als Belastungsfaktoren. Ein weiterer sagte, Kapitalerhöhungen machten im derzeitigen Marktumfeld "überhaupt keinen Sinn". Ein dritter schlug in die gleiche Kerbe: "ThyssenKrupp hat gerade über zwei Unternehmensanleihen 1,5 Milliarden Euro erhalten - jetzt noch eine Kapitalerhöhung durchzuführen, wäre dem Markt nur schwer zu vermitteln."
Im MDAX sackten die Anteilsscheine von Bilfinger Berger um 5,74 Prozent auf 25,45 Euro ab. Der Bau- und Dienstleistungskonzern bekräftigte seine Prognosen für 2009. Das Unternehmen entwickele sich nach eigenen Angaben im laufenden Geschäftsjahr "nach Plan". Ein Händler sagte: "Endgültige Zahlen liegen noch nicht vor, aber die Äusserungen hören sich etwas schwächer als die Markterwartungen an". Die Aktie sei in den vergangenen Tagen bereits sehr schwach gewesen. Daher sollten Anleger die aktuellen Kurse als eine gute Einstiegsmöglichkeit nutzen. Aktien von IVG Immobilien wurden von der angekündigten Dividendenstreichung belastet und brachen um 10,15 Prozent auf 3,63 Euro ein. Dagegen legten die Anteilsscheine von HUGO BOSS trotz der angekündigten Dividendensenkung als Spitzenwert um 8,11 Prozent auf 10,80 Euro zu. Von einem Händler hiess es, einige Marktteilnehmer hätten mit einer deutlicheren Senkung Euro gerechnet.
"Nach der jüngst deutlichen Erholung stehen jetzt die Zeichen auf eine Konsolidierung", sagte Marktstratege Berndt Fernow von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Der Markt suche weiter nach seinem Gleichgewicht. Offenbar falle es dem DAX schwer, wieder in den Bereich vorzustossen, in dem er sich zwischen Oktober und Februar bewegt habe und dann nach unten ausgebrochen sei. "Oberhalb der 4.000-Punkte-Marke wird die Luft für den DAX dünn." Fernow hält weitere Rückschläge für den Index für möglich, auch wenn seiner Meinung nach der zum US-Dollar erholte Euro zeigt, dass die "Worst-Case"-Szenarien über den Zusammenbruch einzelner europäischer Volkswirtschaften in den Hintergrund gerückt seien.
Die Bayer-Titel büssten nach Nachrichten über das Thrombose-Medikament "Xarelto" am DAX-Ende 10,34 Prozent auf 32,69 Euro ein. Zudem senkte die Ratingagentur S&P ihren Kreditwürdigkeitsausblick für das Unternehmen von "Stable" auf "Negative". Ein Analyst hob hervor, die US-Gesundheitsbehörde FDA habe noch keine Entscheidung über die Zulassung des Mittels getroffen. Es seien lediglich Daten vorgelegt worden, auf deren Basis der Ausschuss der Behörde dann seine Zulassungsentscheidung fällen soll. Es seien bislang nur die Kommentare über ein erhöhtes Risiko für Blutungen kolportiert worden, kein Wort jedoch über die zahlreichen Leben, die Xarelto voraussichtlich retten kann, so der Experte. Er erwarte vom FDA-Ausschuss eine ausgewogenere Diskussion am Donnerstag. Seiner Einschätzung nach dürfte die FDA dem Mittel grünes Licht erteilen.
Die Papiere von ThyssenKrupp reagierten nicht erkennbar auf Gerüchte über eine Kapitalerhöhung und schlossen im Einklang mit dem schwachen Markt und den vorherigen Abschlägen 3,60 Prozent tiefer bei 14,48 Euro. Marktbeobachter äusserten sich kritisch zur Glaubwürdigkeit der Spekulationen, die vom Mischkonzern auch prompt dementiert wurden. Ein Händler verwies auf ähnliche Gerüchte über den Konkurrenten ArcelorMittal , die wohl Hintergrund für die Spekulationen bei ThyssenKrupp gewesen seien, sowie einen enttäuschenden Ausblick des US-Konkurrenten Nucor als Belastungsfaktoren. Ein weiterer sagte, Kapitalerhöhungen machten im derzeitigen Marktumfeld "überhaupt keinen Sinn". Ein dritter schlug in die gleiche Kerbe: "ThyssenKrupp hat gerade über zwei Unternehmensanleihen 1,5 Milliarden Euro erhalten - jetzt noch eine Kapitalerhöhung durchzuführen, wäre dem Markt nur schwer zu vermitteln."
Im MDAX sackten die Anteilsscheine von Bilfinger Berger um 5,74 Prozent auf 25,45 Euro ab. Der Bau- und Dienstleistungskonzern bekräftigte seine Prognosen für 2009. Das Unternehmen entwickele sich nach eigenen Angaben im laufenden Geschäftsjahr "nach Plan". Ein Händler sagte: "Endgültige Zahlen liegen noch nicht vor, aber die Äusserungen hören sich etwas schwächer als die Markterwartungen an". Die Aktie sei in den vergangenen Tagen bereits sehr schwach gewesen. Daher sollten Anleger die aktuellen Kurse als eine gute Einstiegsmöglichkeit nutzen. Aktien von IVG Immobilien wurden von der angekündigten Dividendenstreichung belastet und brachen um 10,15 Prozent auf 3,63 Euro ein. Dagegen legten die Anteilsscheine von HUGO BOSS trotz der angekündigten Dividendensenkung als Spitzenwert um 8,11 Prozent auf 10,80 Euro zu. Von einem Händler hiess es, einige Marktteilnehmer hätten mit einer deutlicheren Senkung Euro gerechnet.