Uniqa mit neuer Strategie: Profitables Wachstum, progressive Dividenden
Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group AG, und die Konzernvorstände Kurt Svoboda, Wolfgang Kindl und René Knapp präsentieren im Rahmen des Capital Markets Day in London vor Analysten und Investoren das neue Strategiekapitel „Growing Impact 2025 - 2028“.
„Mit unserem diversifizierten Portfolio, der hohen Vertriebskraft, der sehr starken Marktposition in Österreich und der Dynamik unserer mittel- und osteuropäischen Gesellschaften bleiben wir in geopolitisch und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten auf Wachstumskurs.
Wir werden unsere operative Exzellenz steigern, die gruppenweit vorhandenen, ausgezeichneten Kompetenzen noch besser nutzen sowie Digitalisierung, Investitionen in den chancenreichen Gesundheitsbereich und strategische Partnerschaften weiter vorantreiben. Wir adressieren Megatrends wie die alternde Gesellschaft oder den Kampf gegen den Klimawandel und integrieren diese in unser Geschäftsmodell. Für unsere Investoren ist aber besonders wichtig, dass wir auf Basis weiter wachsender Erträge eine attraktive Dividendenaktie bleiben“, betont Andreas Brandstetter.
Stabiler Markt in Österreich mit Wachstumsperspektive
Verlässliches Rückgrat ist das Geschäft in Österreich, einem stabilen und reifen Markt. UNIQA ist in sechs von neun Bundesländern Marktführer und liegt bei der Markenbekanntheit von Versicherungen klar auf Platz 1. Das Wachstum wird durch die Sparte Schaden- und Unfall getrieben. Besonders stark ist UNIQA aber auch in der Gesundheitsversicherung mit einem Marktanteil von rund 44 Prozent. Mit einem Ökosystem an Gesundheitsdienstleistungen auch abseits der klassischen Versicherung sowie medizinischer Infrastruktur bieten sich in einer alternden Gesellschaft zahlreiche Chancen. Daher wird UNIQA in diesen Bereich weiter investieren, unter anderem mit der Zweitmarke Mavie.
Wesentlich ist die strategische Vertriebspartnerschaft mit der Raiffeisen- Bankengruppe in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa.
International: Attraktive Wachstumsmärkte, diversifiziertes Portfolio und Vertriebskraft
„Zentral- und Osteuropa ist die wirtschaftlich am stärksten wachsende Region des Kontinents und das Aufholpotential der Versicherungsmärkte ist unverändert hoch. In diesen Kernmärkten sind wir mittlerweile Top-5-Player, sehen weitere Chancen und werden bis 2028 über dem Marktdurchschnitt wachsen“, so Wolfgang Kindl, verantwortlich für Customer und Markets International. UNIQA ist in Märkten mit insgesamt rund 160 Millionen Einwohner:innen tätig, was enormes Potenzial darstellt. Dabei profitiert das Unternehmen vom erfolgreichen Marktauftritt unter einer Marke. Die Ergebnisbeiträge der CEE-Töchter werden weiter steigen. Schon heute kommen rund 80 Prozent der Kund:innen und 40 Prozent der Prämien aus CEE, die Profitabilität des internationalen Geschäfts ist hoch.
Synergien und Skaleneffekte aus der sehr erfolgreichen Akquisition und Integration der im Jahr 2020 übernommenen AXA-Gesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei haben die Erwartungen übertroffen.
UNIQA wird künftig noch klarer auf die aktuellen Kernmärkte in Zentral- und Osteuropa fokussieren und sich daher von den Gesellschaften in Albanien, Kosovo und Nordmazedonien trennen. Es handelt sich um die kleinsten Märkte am Westbalkan, der Anteil an den verrechneten Prämien der UNIQA Gruppe betrug zuletzt 1,5 Prozent. Der Verkauf erfolgt unter dem Vorbehalt der Erteilung der erforderlichen behördlichen Genehmigungen. Das Closing der Transaktion wird im 2. Quartal 2025 erwartet.
In Wachstum investieren
„Unsere Einnahme- und Gewinnquellen sind in Bezug auf Regionen, aber auch Produkte und Dienstleistungen vielfältig und breit aufgestellt. Das erlaubt uns, weiter in Wachstum zu investieren. Bis 2028 werden wir unsere Kund:innen noch stärker in den Vordergrund stellen, unsere Geschäftsprozesse, Effizienz und Leistung kontinuierlich optimieren und die Profitabilität steigern. Außerdem werden Fortschritte in der Digitalisierung zu niedrigeren Verwaltungskosten führen“, betont Kurt Svoboda, Chief Financial and Risk Officer. Substanzielle Investitionen werden im Bereich der IT getätigt, Digitalisierung und Automatisierung ermöglichen Effizienzsteigerungen.
Svoboda sieht neue Herausforderungen durch den Klimawandel und beschreibt die Strategie des Unternehmens: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Belastung durch Naturkatastrophen auf hohem Niveau bleibt. Deshalb haben wir ein eigenes NatCat Competence Center eingerichtet, erweitern unser Know-how und die Kompetenz für das Zeichnen von Risiken und sind mit unserer Rückversicherung UNIQA Re in Zürich gut vorbereitet.“ UNIQA Re bietet seit 2012 Rückversicherungsschutz für UNIQA in Österreich sowie die internationalen Gesellschaften. 2023 wurden die ersten Dritt-Kunden rückversichert.
Die nachhaltige Transformation und ESG bieten neue Geschäftschancen. Die 2024 gegründete Tochtergesellschaft UNIQA Sustainable Business Solutions erweitert die Schadenprävention über traditionelle Versicherungslösungen hinaus und hilft Unternehmen, potenzielle Gefahren proaktiv zu eliminieren und Risiken zu minimieren. Das Unternehmen ist derzeit in Österreich, Polen, Tschechien und der Slowakei tätig, weitere Länder folgen.
Growing Impact: Die Finanzkennzahlen
Zusammenfassung der wesentlichen Kennzahlen der Strategie „UNIQA 3.0 – Growing Impact“:
- Ein durchschnittliches Prämienwachstum von rund 5 Prozent pro Jahr: 3 Prozent in Österreich, getrieben durch das Geschäft im Bereich Schaden und Unfall sowie Gesundheit. International werden es rund 8 Prozent sein.
- Das Konzernergebnis soll im Durchschnitt über die Periode um mindestens 6 Prozent jährlich wachsen.
- Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote), die das Verhältnis der gesamten versicherungstechnischen Aufwendungen zu den versicherungstechnischen Erträgen angibt, wird nach Rückversicherung netto unter 94 Prozent liegen.
- Die Contractual Service Margin (CSM) Sustainability Ratio, die die Nachhaltigkeit der erwarteten Gewinne aus Versicherungsverträgen bewertet, soll in der UNIQA Gruppe bis 2028 auf rund 90 Prozent steigen.
- Die UNIQA Gruppe plant einen stabilen und nachhaltigen Return on Equity (Eigenkapitalrendite) von über 12 Prozent netto.
- Die regulatorische Kapitalquote nach Solvency II, die als Gradmesser für die Kapitalisierung gilt, wird bis 2028 in einer stabilen Bandbreite von über 180% liegen.
Weiterhin Dividendenaktie
„UNIQA steht weiterhin zu einer attraktiven Dividendenpolitik“, betont Svoboda. Auf Basis einer Solvenzquote von mindestens 180 Prozent strebt UNIQA an, die Aktionär:innen mit einer progressiven Dividende, steigend mit den Jahresergebnissen, am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Die Payout Ratio soll 50 bis 60 Prozent betragen.
ESG: Netto-Null angestrebt
UNIQA berücksichtigt ESG-Faktoren (Environmental, Social, Governance) sowohl für das Versicherungs- als auch für das Investmentgeschäft. UNIQA bekennt sich zum Pariser 1,5 Grad Ziel. Das Unternehmen wird Netto-Null-Emissionen im Geschäftsmodell (Versicherungsgeschäft, eigene Betriebsführung) bis 2040 in Österreich und bis 2050 im Gesamtkonzern (Veranlagung, Versicherungsgeschäft, eigene Betriebsführung) erreichen. Der Anteil der Sustainable Investments am gesamten Portfoliowert liegt bei rund 10 Prozent.
Relevante Links: UNIQA Insurance Group AG