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RHI Magnesita: Magnesit soll auf EU-Liste kritischer Rohstoffe / Unternehmen erhofft sich dadurch schnellere Genehmigungsverfahren bei Bergbauprojekten - Auch in Österreich, sagt ihr Europachef Beelitz im APA-Gespräch

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Aktualisiert nach Gespräch mit RHI-Europachef Beelitz
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Der heimische Feuerfest-Produktehersteller RHI Magnesita will, dass das für das Unternehmen wichtige Mineral Magnesit auf die EU-Liste der Kritischen Rohstoffe kommt. Dadurch könnten zum Beispiel Magnesit-Bergbauprojekte schneller genehmigt werden, erklärte der Europa-Chef des Unternehmens, Constantin Beelitz, im APA-Gespräch am Montag in Brüssel. Dort versucht man, die EU-Kommission von einer Magnesit-Listung zu überzeugen.

Bereits jetzt baue das Unternehmen das Mineral ab - in Österreich in Breitenau (Steiermark), Radentheim (Kärnten) und Hochfilzen (Tirol). Der Abbau in Europa reiche aktuell aber nicht aus, um den Bedarf zu decken, wodurch man Magnesit, beziehungsweise das daraus hergestellte Magnesia, zu einem Großteil aus China importieren müsse. "65 bis 70 Prozent unseres Bedarfes an Magnesit kriegen wir aus China", sagt Beelitz.

Magnesit sei zentral für Dekarbonisierung

Magnesia sei ein zentraler Rohstoff für die Dekarbonisierung der Industrie, insbesondere in der Stahl-, Zement- und Glasproduktion. Sogenannte Elektrolichtbogenöfen zum Beispiel wären in der Produktion von grünem Stahl nötig und könnten ohne Magnesit nicht funktionieren. Zudem werde das Mineral für die Herstellung anderer wichtiger Rohstoffe gebraucht, argumentiert der RHI-Magnesita-Manager.

"Wenn man eine Mine oder Abbaustätte erweitern möchte, wenn man eine neue erschließen möchte - was wir übrigens in den nächsten fünf Jahren tun werden müssen in Tirol und in der Steiermark - hat man natürlich schnellere, transparentere Genehmigungsverfahren", wirbt er für eine Listung des Magnesit als kritischer Rohstoff. Dass durch die schnelleren Verfahren verschiedene Kontrollen ausfallen würden, will Beelitz nicht stehen lassen. "Es geht nur darum, dass man sicherstellt, dass diese Verfahren mit größter Priorität behandelt werden." Dadurch könne die Verfahrensdauer von aktuell im Schnitt acht bis zehn Jahren auf zwei gekürzt werden.

Im Mai war ein EU-Gesetz ("Critical Raw Materials Act") in Kraft getreten, mit dem die Abhängigkeit der EU bei kritischen Rohstoffen reduziert werden soll. Bei entsprechend gelisteten Mineralien sollen zum Beispiel Bergbauprojekte viel einfacher genehmigt und der Zugang zur Finanzierung erleichtert werden. Beelitz zeigte sich unterdessen optimistisch, dass die EU-Kommission dem Anliegen seines Unternehmens nachkommen wird. Bis zu einer definitiven Listung könnte es noch eineinhalb Jahre dauern, schätzt er.

spo/fan/ivn/pro

 ISIN  NL0012650360
 WEB    https://www.rhimagnesita.com/

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