Wiener Börse - ATX etwas höher bei 3.608,99 Punkten / Uneinheitliches Umfeld - Zurückhaltung vor wichtigen Daten
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Die Wiener Börse hat am heutigen Montag mit freundlicher Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX stieg gegenüber dem Freitag-Schluss (3.583,69) um 0,71 Prozent auf 3.608,99 Zähler. Der ATX Prime schloss mit einem Plus von 0,70 Prozent bei 1.800,01 Einheiten.
Die europäischen Leitbörsen starteten uneinheitlich in die neue Handelswoche. Das Geschäft wurde als verhalten beschrieben. Die Anleger zeigten sich im Vorfeld der in dieser Woche noch anstehenden wichtigen Daten vorsichtig und zurückhaltend, hieß es.
Am Mittwoch stehen US-Inflationsdaten auf dem Programm und am Donnerstag folgt die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Mit Blick auf die EZB scheint eine Zinssenkung ein sicheres Ereignis zu sein, hieß es dazu in einem Helaba-Kommentar. Fraglich ist, ob sich die Währungshüter zu einem großen Zinsschritt hinreißen lassen. Die Helaba-Experten rechnen mit einer Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte.
Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich im Dezember verschlechtert, wurde am Vormittag bekannt. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023. Der Indikator sank um 4,6 Punkte auf minus 17,5 Punkte. Analysten hatten hingegen einen Anstieg auf minus 12,3 Punkte erwartet. Sowohl die Lagebeurteilung als auch die Erwartungen trübten sich ein.
Gut gesucht waren unter den heimischen Indexschwergewichten voestalpine und zogen um 3,2 Prozent auf 19,41 Euro an. Die Analysten der Wiener Privatbank haben ihr Kursziel für die voestalpine-Aktie von 28,3 auf 25,3 Euro gekürzt. Die Anlageempfehlung "Kaufen" wurde bestätigt.
OMV konnten sich angesichts steigender Rohölnotierungen um 2,7 Prozent verbessern. Vor allem die Hoffnung auf Konjunkturmaßnahmen in China stützten zu Wochenbeginn die Ölpreise.
Bei den Bankwerten zogen Raiffeisen um knapp zwei Prozent nach. Erste Group verbesserten sich geringfügig um 0,1 Prozent und BAWAG schlossen 0,6 Prozent höher. Unter den Immobilienwerten sanken CA Immo um 2,7 Prozent und Immofinanz fielen um 1,5 Prozent.
Die Europäische Zentralbank blickt mit Argusaugen auf die Aktionärsverhältnisse bei der Addiko Bank. Auf Empfehlung der EZB hat die Bank nun ihre Dividende für das Jahr 2024 "bis auf Weiteres" gestrichen, wie sie am Montag mitteilte. Für das Geschäftsjahr 2023 war noch eine Dividende von 1,26 Euro je Aktie ausgezahlt worden. Die Empfehlung ist ein Resultat der unübersichtlichen Eigentümersituation bei der Bank, die vor allem durch die serbische Alta Pay hervorgerufen wurde. Addiko-Aktien büßten 2,3 Prozent an Wert ein.
Die Anfang August angekündigte Kapitalerhöhung beim oberösterreichischen Feuerwehrausrüster Rosenbauer dürfte sich ins neue Jahr hineinziehen. Die Aufstockung "erfolgt voraussichtlich im ersten Quartal 2025", teilte der Löschfahrzeughersteller am Montag mit. Ursprünglich sollte sie jetzt, im vierten Quartal 2024, erfolgen. Wesentliche regulatorische Genehmigungen, etwa aus der EU und den USA, lägen vor, doch einige aller weiteren relevanten Länder fehlten noch. Die Aktien von Rosenbauer verloren 2,3 Prozent.
ger/ste
ISIN AT0000999982