EQS-News: Zukunftsplan für Standort Wiesloch-Walldorf zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit als Teil der Wachstumsstrategie (deutsch)
Zukunftsplan für Standort Wiesloch-Walldorf zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit als Teil der Wachstumsstrategie
EQS-News: Heidelberger Druckmaschinen AG / Schlagwort(e): Strategische
Unternehmensentscheidung
Zukunftsplan für Standort Wiesloch-Walldorf zur Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit als Teil der Wachstumsstrategie
09.12.2024 / 10:15 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
* Arbeitgeber, Betriebsrat und Gewerkschaft beschließen Zukunftsplan für
den Standort Wiesloch-Walldorf, der Wettbewerbsfähigkeit stärkt und
Investitionen ermöglicht
* Personalkosten-Einsparungen von über 100 Millionen EUR in den kommenden
drei Jahren durch Kompensation der kommenden Tariferhöhungen und
sozialverträglichen Abbau von etwa 450 Stellen
* Zukunftstechnologien kommen aus Wiesloch-Walldorf - Mindestgröße der
Belegschaft bis Ende 2028 garantiert
* Wachstumsstrategie mit Schwerpunkten Digital, Automatisierung,
Verpackung, Service und Industriegeschäft hat mittelfristig
Umsatzpotenzial von mehr als 300 Mio. EUR
* Prognose für Geschäftsjahr 2024/2025 bestätigt
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (HEIDELBERG) hat gemeinsam mit dem
Betriebsrat und der IG Metall einen Zukunftsplan zur Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit für den Standort Wiesloch-Walldorf beschlossen. Dieser
wird die Personalkosten durch unterschiedliche Maßnahmen in den kommenden
drei Geschäftsjahren um mehr als 100 Millionen EUR reduzieren und damit nicht
nur die Kosteneffizienz erhöhen, sondern auch Investitionen möglich machen.
Die Einigung gilt mit sofortiger Wirkung bis zum 31. Dezember 2028 und
beinhaltet auch eine Standortgarantie für 3.500 Mitarbeitende sowie
Investitionen in den Standort.
"Der Zukunftsplan am Standort Wiesloch-Walldorf ist für HEIDELBERG ein
wichtiger Schritt, um die Basis für künftiges Wachstum im Konzern zu legen.
Durch die Vereinbarung senken wir die Kosten am größten Standort in
Deutschland und schaffen den Raum für wichtige Investitionen", sagt Jürgen
Otto, Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG. "Wir sind
überzeugt davon, dass wir am Standort Wiesloch-Walldorf weitere industrielle
und hochkomplexe Produkte, auch für andere Industrien, fertigen können."
Im Rahmen des Zukunftsplans werden im laufenden Geschäftsjahr 2024/2025
Sondereinflüsse in Höhe von rund 30 Mio. EUR verbucht. Gleichzeitig bestätigt
das Unternehmen seine Prognose für die bereinigte EBITDA-Marge, die auf dem
Vorjahresniveau von 7,2% erwartet wird. Auch der Umsatz wird weiterhin auf
dem Niveau des Vorjahres (2395 Mio. EUR) prognostiziert.
Zukunftsplan als Teil der Wachstumsstrategie
Der Zukunftsplan ist ein wichtiger Baustein in der strategischen Aufstellung
von HEIDELBERG. Denn das Unternehmen strebt den Ausbau des internationalen
Geschäfts, vor allem durch Wachstum in Märkten wie China und Asien an.
Hierfür hat das Unternehmen mit einer herausragenden Marktstellung weltweit,
besonders in China durch lokale Produktion und die Partnerschaft mit MK
Masterwork, beste Voraussetzungen.
Durch die Zusammenarbeit von HEIDELBERG und Canon nimmt das Unternehmen
künftig noch stärker am wachsenden Digitaldruckgeschäft teil.
Auftragseingänge bestätigen das schon ab nächstem Geschäftsjahr.
Im Bereich Verpackung wird HEIDELBERG vom weltweit wachsenden Bedarf an
Ersatz für Plastikverpackungen profitieren. Darüber hinaus sieht das
Unternehmen im Ausbau des Geschäfts mit Service, Software und
Automatisierung zukünftig global weitere Ertragschancen.
Schon heute läuft über 85 Prozent des Geschäftes außerhalb von Deutschland.
In Summe sieht HEIDELBERG für alle strategischen Initiativen bis zum
Geschäftsjahr 2028/2029 ein Wachstumspotenzial von mehr als 300 Mio. EUR
Umsatz.
Gleichzeitig werden auch Zukunftsinvestitionen abgesichert, wie
beispielsweise das moderne Rechenzentrum am Standort Wiesloch-Walldorf, die
Modernisierungen von Infrastruktur und Produktionsanlagen, Aus- und
Weiterbildung, Qualifizierung sowie Projekte für Software und KI.
Jürgen Otto: "HEIDELBERG hat enorme Kompetenzen und Potenzial. Wir sind
Innovationstreiber über die Druckindustrie hinaus."
Die Personalkosten von HEIDELBERG liegen bis dato bei rund 800 Millionen EUR
pro Jahr, was rund einem Drittel des Umsatzes entspricht. Über 50 Prozent
der Personalkosten fallen in Deutschland an, ein Großteil davon am Standort
Wiesloch-Walldorf. Um die Personalkosten zu senken, haben sich Arbeitgeber
und Arbeitnehmer-Vertreter auf ein Maßnahmenpaket verständigt, das den
zukünftigen Anstieg der Gehälter im IG Metall Tarif durch Verrechnung mit
dem Leistungsentgelt ausgleicht. Die Maßnahmen umfassen zudem den
sozialverträglichen Abbau von etwa 450 Stellen am Standort
Wiesloch-Walldorf. Der Standort hat aktuell rund 4.000 Mitarbeitende.
HEIDELBERG setzt auf einen Demographie-Hebel und Verrentungen von
Arbeitnehmern. Andererseits findet das Unternehmen selektiv Lösungen, die
den Wünschen einiger Mitarbeitenden entsprechen, die früher Ausscheiden
wollten. Neben Stellen in der Produktion umfasst die Maßnahme auch den
gezielten Abbau in Verwaltung und Führung.
Zukunftstechnologien kommen aus Wiesloch-Walldorf
Gleichzeitig haben sich die Parteien auf zukunftssichernde Maßnahmen am
Standort verständigt. Beispielsweise umfasst die Einigung auch eine
weiterhin starke Ausbildungsquote für junge Mitarbeitende und auch das
Verständnis, dass kommende Zukunfts-Technologien am Standort Wiesloch
angesiedelt werden sollen. "HEIDELBERG hat enorme Kompetenzen und Potenzial.
Auch das zeigen wir mit dem Zukunftsplan. Wir bleiben ein attraktiver
Arbeitgeber, auch für junge Menschen und ein Innovationstreiber über die
Druckindustrie hinaus", sagt Jürgen Otto.
Die Einigung über den Zukunftsplan gilt für den Standort Wiesloch-Walldorf,
soll jedoch als Pilot für weitere Standorte von HEIDELBERG in Deutschland
dienen. Darunter beispielsweise Brandenburg, Amstetten oder Ludwigsburg.
Bild 1: HEIDELBERG einigt sich über Zukunftsplan am Standort
Wiesloch-Walldorf zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit als Teil der
Wachstumsstrategie.
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