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Österreichische Staatsanleihen im Späthandel überwiegend im Minus / US-Arbeitsmarktbericht wirkt sich kaum aus

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Freitag im Späthandel gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um 2 Basispunkte auf 2,48 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 38 Basispunkten.

Deutsche Staatsanleihen gaben leicht nach. Der Euro-Bund-Future fiel am Freitag im Verlauf um 0,30 Prozent auf 134,41 Punkte.

Der am Nachmittag gemeldete US-Arbeitsmarktbericht für November war zwar mit Spannung erwartet worden, wirkte sich aber nicht merklich an den Finanzmärkten aus. In den USA sind im November wieder deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen worden. Es kamen 227.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, wie aus dem Bericht hervorgeht. Volkswirte hatten nur mit 200.000 gerechnet. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote stieg im November auf 4,2 Prozent, nach 4,1 Prozent im Vormonat.

"Insgesamt zeigt sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin robust, auch wenn die Arbeitslosenquote leicht stieg", schrieben die Analysten der Commerzbank in einer ersten Reaktion auf die Daten. Die US-Notenbank dürfte die Zinsen damit weiter senken, könnte aber demnächst das Tempo verlangsamen, so die Experten.

Schwache Daten aus der deutschen Industrie gaben den Anleihen ebenfalls keinen Auftrieb. Die Gesamtproduktion ist im Oktober um 1,0 Prozent zum Vormonat gefallen. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 1,0 Prozent erwartet. "Den Start ins Schlussquartal hat die Industrie verpatzt", kommentierte Volkswirt Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg.

Die Lage am französischen Anleihemarkt entspannte sich unterdessen weiter. Die Renditen gingen merklich zurück. Staatspräsident Emmanuel Macron hatte am Donnerstag gesagt, dass er in den nächsten Tagen einen neuen Premierminister benennen will. An den Finanzmärkten ist offenbar die Hoffnung gestiegen, dass eine Verabschiedung des Haushalts in den kommenden Wochen möglich ist.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  2,10    2,13   -0,03       10                      
5 Jahre  2,24    2,30   -0,06       27                      
10 Jahre 2,48    2,50   -0,02       38                      
30 Jahre 2,80    2,81   -0,01       49                      

mik/ste

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