Ex-SPD-Chef Gabriel für Rheinmetalls Aufsichtsrat nominiert
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der frühere SPD-Bundesvorsitzende Sigmar
Gabriel (65) soll Aufsichtsratsmitglied von Deutschlands größtem
Rüstungskonzern Rheinmetall
Gabriel betont Bedeutung des "Champions" Rheinmetall
"Meine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat von Rheinmetall soll als Beitrag dazu verstanden werden, offensiv mit der Notwendigkeit einer starken und leistungsfähigen Verteidigungsindustrie in Deutschland und Europa umzugehen", erklärte Gabriel. "Unsere Kinder und Enkel werden nur dann in einem friedlichen Europa aufwachsen können, wenn die Rückkehr des Krieges als Mittel der Politik nicht erfolgreich ist."
Dafür sei militärische Stärke nicht die einzige, aber eine wesentliche Voraussetzung. "Die Bundeswehr muss wieder verteidigungs- und damit kriegstauglich gemacht werden, die europäische Säule der Nato wieder abschreckungsfähig werden." Dafür bedürfe es unter anderem "eines starken nationalen und europäischen Champions wie Rheinmetall".
Gabriel hat schon andere Aufsichtsratsmandate
Der 65 Jahre alte Gabriel hat eine lange politische Karriere hinter
sich, von 1999 bis 2003 war er etwa Ministerpräsident von
Niedersachsen. Dort hat Rheinmetall mit Unterlüß seinen größten
Produktionsstandort. Ende 2019 schied er aus dem Bundestag aus. Mit
der Arbeit in Aufsichtsräten hat er bereits Erfahrung, seit 2020
sitzt er in den Kontrollgremien von der Deutschen Bank und von
Siemens Energy
Rheinmetall ist mit Abstand die größte deutsche Rüstungsschmiede, die Zentrale des Konzerns mit rund 30.000 Beschäftigten ist in Düsseldorf. Der Wachstumskurs geht steil nach oben, die Auftragsbücher sind proppevoll. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs hat sich der Aktienkurs von Rheinmetall fast versechsfacht. Die Firma stellt Panzer, Militär-Lastwagen, Flugabwehr-Geschütze, Artillerie, Drohnen und Munition her./wdw/DP/ngu
ISIN DE0007030009
AXC0252 2024-12-05/16:53
Relevante Links: Rheinmetall AG, ThyssenKrupp AG, Siemens Energy AG