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Umfrage von Alvarez & Marsal - Smarter investieren, schneller agieren

N.Y./München (ots) - Eine exklusive Umfrage von Alvarez & Marsal (A&M)

(https://www.alvarezandmarsal.com/) , einer der weltweit führenden

Unternehmensberatungen, unter Führungskräften in Private-Equity-Unternehmen in

Nordamerika und Europa zeigt, wie sich die Private-Equity-Branche den

veränderten Rahmenbedingungen anpasst. Die Ergebnisse ergeben allerdings auch

klare Unterschiede in den Herangehensweisen.

Private-Equity-Firmen stehen weltweit unter intensivem Druck. Der rasante

Anstieg der Zinsen in den vergangenen Jahren und schwindende

Transaktionsmöglichkeiten stellen Fonds vor eine doppelte Herausforderung:

Einerseits müssen sie ihre Portfolios noch rascher aufwerten, andererseits wird

der Exit aus diesen Unternehmen schwieriger.

Folgende Trends zeichnen sich in der Umfrage ab:

Nordamerika: Hoher externer Druck, hohes internes Tempo vs. Europa:

Langfristigkeit statt Eile

In den USA ist der Anpassungsdruck besonders hoch. Die US-Notenbank hat die

Zinssätze schneller erhöht als die Europäische Zentralbank, was die

Finanzierungskosten verteuert und die Renditeerwartungen verschärft hat. Als

Folge erhöhen Private-Equity-Firmen in Nordamerika ihr Tempo, weil die Zeit bis

zum Exit knapper wird. Mehr als 60 % der Befragten aus den USA gaben an, dass

sie bereits in den ersten 100 Tagen nach der Akquisition große

Umstrukturierungen und Kapazitätserweiterungen vornehmen.

Auch in Europa sind die Finanzierungskosten aufgrund höherer Zinssätze

gestiegen, doch der Zyklus, in dem die Europäische Zentralbank die Zinsen

anpasst, ist langsamer. Das verschafft den Fonds mehr Zeit, sodass sie ihre

Wertschöpfungsstrategien nicht mit der gleichen Geschwindigkeit umsetzen müssen

wie ihre nordamerikanischen Kollegen. Europäische Fonds setzen stärker auf

langfristige Ziele und weniger auf schnelles Handeln. Dennoch beginnen auch hier

viele Fonds mit der Wertschöpfung bereits in der Sign-to-Close-Phase, wobei mehr

Raum bleibt, um strategische Änderungen nachhaltig umzusetzen. Nachhaltigkeit

und langfristiges Wachstum stehen hier besonders im Fokus, was den europäischen

Fonds ermöglicht, auch in volatilen Märkten resilienter zu bleiben.

KI und Daten als Wertschöpfungstreiber

In Europa gaben 45 % der aller Befragten KI bereits in Wertschöpfungsplänen nach

der Akquisition einzusetzen, verglichen mit nur 18 % in Nordamerika.

Während die Akzeptanz in Nordamerika insgesamt geringer ist, sind es vor allem

größere Fonds, die KI frühzeitig in ihre Portfoliounternehmen integrieren. 33 %

der Megafonds, also Firmen mit einem Kapitalvolumen im höheren

Milliardenbereich, setzen bereits KI aktiv ein, 33 % planen die Implementierung

innerhalb des nächsten Jahres. Kleinere Fonds haben oft nicht die nötige

Infrastruktur und die finanziellen Mittel, um diese Technologien flächendeckend

einzuführen.

Die Umfrage zeigt auch Unterschiede bei den KI-Anwendungsfällen: In Europa wird

KI am häufigsten für Markt- und Wettbewerbsanalysen eingesetzt, gefolgt von der

strategischen Entscheidungsfindung. In Nordamerika liegt der Fokus eher auf der

Analyse betrieblicher Effizienz und das Kundenerlebnis verbessern, wobei die

strategische Entscheidungsfindung eine weniger wichtige Rolle spielt.

Organisches Wachstum als neue Wertschöpfungsstrategie

In beiden Regionen ist ein weiterer gemeinsamer Trend zu beobachten: der Umstieg

auf organisches Wachstum als Wertschöpfungsstrategie. Das klassische

"Buy-and-Build"-Modell, das in der Vergangenheit die bevorzugte

Wachstumsstrategie war, steht wegen des schwieriger werdenden

Transaktionsmarktes zunehmend in der Kritik. Stattdessen stehen nun eher interne

Verbesserungsprogramme und organisches Umsatzwachstum im Fokus als größere

Akquisitionen.

Nordamerikanischen Fonds setzen hier auf interne Verbesserungen und

Umsatzsteigerungen innerhalb der Portfoliounternehmen. 29 % der mittelgroßen

Unternehmen konzentrieren sich auf reine Umsatzstrategien, verglichen mit 13 %

der großen Marktplayer und 20 % der Megafonds. Diese Fonds setzen auf operative

Verbesserungen innerhalb ihrer Portfoliounternehmen, weil ihnen in vielen Fällen

die finanziellen Mittel für große Akquisitionen fehlen. In Europa setzen größere

Fonds ebenfalls auf organisches Wachstum, jedoch mit einem klareren Fokus auf

nachhaltige und langfristige Geschäftspraktiken. Besonders im Bereich der

Service-fokussierten und "Asset-Lighten"-Geschäftsmodellen suchen europäische

Fonds nach Möglichkeiten, ihre Portfolios weiter auszubauen.

ESG - derzeit klar ein europäischer Ansatz

Im Hinblick auf das Thema ESG gab es signifikante Unterschiede zwischen den

Regionen. Während europäische Fonds das Thema als wesentliches Element ihrer

Wertschöpfungsstrategie betrachten, stimmen nur 48 % der nordamerikanischen

Umfrageteilnehmer der Aussage zu, dass sich verbesserte ESG-Referenzen positiv

auf die langfristige Leistung von Portfoliounternehmen auswirken - bei den

europäischen Umfrageteilnehmer waren es 62%. Diese Diskrepanz entsteht durch

unterschiedliche regulatorische Anforderungen, vor allem aber durch kulturelle

Unterschiede und den Wettbewerb innerhalb der beiden Märkte. In Europa haben

sich Private-Equity-Firmen längst den ESG-Standards verpflichtet, um sich einen

langfristigen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Investoren bevorzugen zunehmend

nachhaltige Investitionen, die langfristig Wert schaffen. In den USA hingegen

hat das Thema ESG zuletzt an Bedeutung verloren. Der anstehenden

Regierungswechsel könnte diesen Trend noch verstärken.

"Unsere exklusive Umfrage zeigt deutlich, dass in beiden Märkten die digitale

Transformation, insbesondere der Einsatz von KI, eine zentrale Rolle spielt. Ist

der Einsatz derzeit noch vorwiegend bei den großen Playern in beiden Regionen in

der Umsetzung, wird KI auch bei den mittleren und kleineren Fonds in den

nächsten Jahren zum Standard", sagt Till Prinz

(https://www.linkedin.com/in/till-prinz/) , Managing Director bei A&M

Deutschland. "Schon jetzt eröffnet der Einsatz von KI schnellere und genauere

Datenanalysen. Es wird spannend sein, welche völlig neuen Use Cases sich durch

den Einsatz von KI noch eröffnen. Wir stehen hier noch ganz am Anfang."

Den gesamten Report finden Sie hier (https://www.alvarezandmarsal.com/insights/h

ow-pe-firms-north-america-and-europe-are-adapting-value-creation) .

Bildmaterial finden Sie hier (https://www.dropbox.com/scl/fo/u5ag69n5ynhl6fmlmz5

9v/APTqyG7tFwOvdw_x0GgSQ0E?rlkey=zvdhb46ia8h0xo9ao8nhm6drd&st=si99t3 6v&dl=0) .

Über Alvarez & Marsal (A&M)

Alvarez & Marsal (https://www.alvarezandmarsal.com/de/global-locations/germany)

wurde 1983 gegründet und ist ein weltweit führendes Unternehmen für

professionelle Dienstleistungen. Das Unternehmen ist bekannt für seine

Führungsqualität, sein engagiertes, ergebnisorientiertes Handeln - Leadership,

Action, Results und bietet Beratungs-, Leistungsverbesserungs- und

Turnaround-Management-Services an. Alvarez & Marsal liefert praktische Lösungen

für die individuellen Herausforderungen seiner Kunden. Mit seinem weltweiten

Netzwerk von erfahrenen Mitarbeitern, erstklassigen Beratern sowie Experten mit

langjähriger Erfahrung in Aufsichtsbehörden und Industrieunternehmen unterstützt

Alvarez & Marsal Unternehmen, Vorstände, Private-Equity-Unternehmen,

Anwaltskanzleien und Regierungsbehörden dabei, ihre Transformation

voranzutreiben, Risiken zu minimieren und in jeder Wachstumsphase Mehrwert zu

schaffen.

PR-Agentur:

HBI Communication Helga Bailey GmbH

Corinna Voss M.D./Partner

mailto:aandm@hbi.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/118051/5924147

OTS: Alvarez & Marsal

AXC0123 2024-12-05/11:25

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