ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Durchatmen nach Rekordserie
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Rekordhochs haben sich die
US-Aktienmärkte am Dienstag eine Atempause gegönnt. Aktuelle Zahlen
vom US-Arbeitsmarkt hatten kaum Auswirkungen auf die Leitindizes. So
ist die Zahl der offenen Stellen im Oktober unerwartet deutlich
gestiegen. Anleger warten bereits auf den am Freitag anstehenden
monatlichen US-Arbeitsmarktbericht.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von
0,17 Prozent bei 44.705,53 Punkten. Der marktbreite S&P 500
legte um 0,05 Prozent auf 6.049,88 Zähler zu. Der
technologielastige Nasdaq 100 verbuchte - wie bereits
am Vortag - eine weitere Bestmarke und stieg letztlich um 0,31
Prozent auf 21.229,32 Punkte.
Aus Branchensicht standen Aktien von Halbleiterunternehmen im Fokus
und unter Verkaufsdruck. Sie reagierten auf die Nachricht, dass
Microchip Technology aufgrund einer unerwartet
schwachen Chip-Nachfrage und voller Lager ein Werk in Arizona
schließen wird. Die Microchip-Papiere verloren als
Nasdaq-Schlusslicht 7,0 Prozent. Die Anteilsscheine von Intel
sackten um 6,1 Prozent ab. Die Titel von On
Semiconductor büßten 5,6 Prozent ein.
Die Papiere von Apple setzten ihren Rekordkurs vom
Vortag mit einem weiteren Höchststand fort und endeten 1,3 Prozent
höher. Der iPhone-Konzern bleibt damit das wertvollste Unternehmen
der Welt mit einer Marktkapitalisierung von fast 3,7 Billionen
US-Dollar vor Nvidia mit einem Börsenwert von rund
3,4 Billionen Dollar.
Die Anteilseigner des Stahlkonzerns US-Steel mussten
einen Kursrutsch von 8,0 Prozent hinnehmen. Der designierte
US-Präsident Donald Trump will die Übernahme durch den japanischen
Konkurrenten Nippon Steel untersagen - obwohl die
Führungen und Aktionäre beider Unternehmen die Transaktion bereits
genehmigt haben. Allerdings hatte sich auch der amtierende Präsident
Joe Biden gegen den Deal ausgesprochen.
Elon Musk, Chef und Großaktionär des Elektroautobauers Tesla
konnte sich im Streit um ein milliardenschweres
Gehaltspaket vor Gericht erneut nicht durchsetzen. Die zuständige
Richterin wies das bereits 2018 vereinbarte Paket ein zweites Mal
als überhöht zurück. Der Tesla-Vorstand will in Berufung gehen. Die
Tesla-Titel verloren 1,6 Prozent, waren aber allein seit Trumps
Wahlsieg vor knapp einem Monat um mehr als 40 Prozent gestiegen.
Für die Aktien von AT&T ging es um 4,6 Prozent nach
oben. Der Telekomkonzern stellt seinen Aktionären milliardenschwere
Dividenden und Aktienrückkäufe in Aussicht und will den um
Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) bis 2027 jährlich
um mindestens drei Prozent steigern.
Nach der Schlussglocke an der Wall Street gab der Softwareriese
Salesforce seine Quartalszahlen bekannt. Die Aktie
stieg nachbörslich um 6 Prozent.
Der Euro setzte seine stabile Entwicklung aus dem
europäischen Handel im US-Geschäft fort. Zuletzt kostete die
europäische Gemeinschaftswährung 1,0508 US-Dollar. Die Europäische
Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0512 (Montag: 1,0507)
US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9512 (0,9517) Euro.
US-Staatsanleihen gaben weiter nach. Der Terminkontrakt für die
zehnjährigen Papiere sank um 0,17 Prozent auf 110,92 Punkte. Die
Rendite der Papiere mit dieser Laufzeit stieg auf 4,24
Prozent./edh//mis