ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Positiver Dezember-Auftakt
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte sind
mehrheitlich mit Gewinnen in die Woche und den Monat Dezember
gestartet. Der EuroStoxx 50 endete mit einem Plus von
0,88 Prozent bei 4.846,73 Punkten. Außerhalb des Euroraums kletterte
der Schweizer Leitindex SMI um 0,55 Prozent auf
11.829,24 Zähler und knüpfte damit an die Gewinne der Vorwoche an.
Der britische FTSE 100 legte um 0,31 Prozent auf
8.312,89 Punkte zu.
Der französische Cac 40 verlor zunächst mehr als ein
Prozent an Wert, da das voraussichtliche Ende der französischen
Regierung für Verunsicherung sorgte. Im späten Handel erholte sich
der Index aber wieder und schloss kaum verändert. Frankreichs
Regierung hatte ein Gesetz zum Sozialhaushalt ohne finale Abstimmung
durchs Parlament gedrückt und muss nun mit einem Sturz durch die
Opposition rechnen. Vor allem das hohe französische Haushaltsdefizit
verunsicherte die Finanzmärkte.
Letztlich befanden sich unter den sechs größten Verlierern im
EuroStoxx 50 mit BNP , Saint-Gobain ,
Axa , Totalenergies und Vinci
fünf französische Titel.
Aus Branchensicht waren europaweit Konsum- und Luxusgüterwerte sowie
Aktien aus dem Handelssektor am stärksten gefragt. Sie profitierten
von guten Erlösen im Einzelhandel im Zusammenhang mit der besonders
umsatzstarken "Black Week", die mit dem heutigen "Cyber Monday" dem
Ende entgegen geht.
Spitzenreiter im EuroStoxx 50 waren die Aktien des
Luxusgüterkonzerns Hermes mit plus 4,8 Prozent. Sie profitierten
zusätzlich von einer Hochstufung der HSBC, deren Analysten das
Papier jetzt zum Kauf empfahlen. Auch die Titel des spanischen
Bekleidungsherstellers Inditex konnten nach einer
positiven Analystenstudie mit einem Anstieg von 2,9 Prozent kräftig
zulegen. Die Deutsche Bank strich ihr "Sell"-Votum
und erhöhte das Kursziel.
Größter Verlierer im EuroStoxx 50 waren die Anteile des
Autoherstellers Stellantis . Sie verschärften nach dem
am Sonntagabend angekündigtem Chefwechsel ihre seit Monaten
anhaltende Talfahrt. Der Börsenwert des Unternehmens mit seinen 14
Marken (unter anderem Chrysler, Fiat, Jeep, Maserati, Opel, Peugeot
und Maserati) fiel um 6,4 Prozent. Seit Ende vergangenen Jahres gab
der Aktienkurs um rund 45 Prozent nach. Damit ist das Papier nach
den Anteilen des französischen Zulieferers Forvia der
zweitschwächste Wert im Branchenindex Stoxx 600 Automobiles & Parts
.
Positiv wirkten sich dagegen die endgültigen Zahlen der
niederländischen Internet-Beteiligungsgesellschaft Prosus
aus, deren Anteile sich letztlich um 2,0 Prozent
verteuerten. Das Unternehmen schrieb in der ersten Hälfte des
Geschäftsjahres 2024/25 operativ schwarze Zahlen. Dabei profitierte
das Unternehmen insbesondere von einer deutlich verbesserten
Profitabilität in seinem zuvor Verluste schreibenden
E-Commerce-Geschäft./edh/mis