Rohstoffe (Vormittag) - Ölpreise zu Wochenbeginn etwas höher / Goldpreis mit Abschlägen
Die Ölpreise sind am Montag nach besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus China gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Jänner kostete im Vormittagshandel 72,40 US-Dollar. Das waren 0,4 Prozent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,6 Prozent auf 68,55 Dollar.
Am Ölmarkt hat die Hoffnung auf eine bessere konjunkturelle Entwicklung in China und eine damit verbundene stärkere Nachfrage nach Rohöl den Preisen etwas Auftrieb gegeben. Im November hat sich die Stimmung von Einkaufsmanagern in Industriebetrieben der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stärker als erwartet verbessert. Sowohl der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" erstellte Index als auch der staatliche Indikator legten stärker als erwartet zu. Beide Indizes lagen zudem über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und deuten auf eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivitäten hin.
Allerdings hielten sich die Preisbewegungen am Ölmarkt zu Beginn der Handelswoche in Grenzen. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern warten die Anleger auf ein Treffen der OPEC+, bei dem es um die künftige Förderpolitik des Ölverbunds aus Staaten der OPEC und anderer wichtiger Ölstaaten darunter Russland geht. Das Treffen wurde in der vergangenen Woche um einige Tage auf den kommenden Donnerstag verschoben.
"Die OPEC+ tagt zwar später als ursprünglich geplant, wird aber wohl die Anhebung der Produktion um mindestens drei Monate nach hinten verschieben", heißt es in einer jüngst veröffentlichten Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Das dürfte die Ölpreise stützen.
Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Freitag mit 72,45 Dollar festgelegt, nach 71,82 Dollar am Donnerstag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis zeigte sich am Montagvormittag mit Kursverlusten. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) lag in London zuletzt bei 2.630,26 Dollar und damit um 0,8 Prozent tiefer als zuletzt.
ger/spa