ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Wenig Bewegung - Marktumfeld weiter positiv
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den Kursgewinnen am Vortag hat der Dax
am Freitag leicht nachgegeben. Der deutsche Leitindex
fiel um 0,16 Prozent auf 19.395,47 Punkte. Auf Wochensicht deutet
sich damit ein kleines Plus an.
Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets schrieb zur
Lage am Markt: "Grundsätzlich sieht es für das Jahresendgeschäft an
der Börse gut aus, doch es gibt ein großes Aber: Aus technischer
Sicht ist ein Wochenschlusskurs deutlich über 19.300 Punkten
notwendig, um im Dax den Startschuss für eine Weihnachtsrally zu
geben."
In diesem Jahr wird das Marktumfeld Stanzl zufolge von der
Währungsseite begünstigt. Die Schwäche des Euro in den vergangenen
Wochen stütze den deutschen Aktienmarkt. Denn eine schwache
Heimatwährung helfe den Unternehmen beim Export.
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen verharrte
am Freitag nahezu bei 26.206,76 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 gab um 0,25 Prozent nach.
Hierzulande bewegten sich die Kurse vor allem in den hinteren
Börsenreihen. So schnellten die Aktien von Norma um
mehr als 17 Prozent in die Höhe und setzten sich damit klar an die
Spitze des Nebenwerteindex SDax . Der
Verbindungstechnikhersteller und Autozulieferer will sich durch den
Verkauf seiner Sparte für das Wassermanagement stärker auf die
allgemeine Industrie und die Autozulieferung konzentrieren. Dies sei
"Big News", hieß es in einem Kommentar der Investmentbank Oddo BHF.
Damit würde enorm Wert geschaffen.
Eine Kaufempfehlung für die Papiere von Kion
katapultierte die Anteilsscheine mit einem Plus von drei Prozent auf
den ersten Platz im MDax. Analyst Tore Fangmann von der
US-Investmentbank Bank of America ist nun generell optimistischer
für Staplerhersteller. Er setzt auf eine hohe Nachfrage nach
Logistik und Lagerautomatisierung im Zuge des globalen
"Nearshoring"-Trends, also der Verlagerung des Betriebs ins
nahegelegene Ausland. Bei Kion seien die Markterwartungen für 2025
in den vergangenen Wochen zudem erreichbarer geworden, bestehender
Gegenwind ins neue Jahr hinein werde besser verstanden.
Für die Anteilsscheine des Wettbewerbers Jungheinrich
ging es um ein Prozent nach oben. Hier stufte Experte Fangmann die
Aktien von "Underperform" auf "Neutral" hoch. Damit geht die Bank of
America davon aus, dass die Papiere innerhalb von zwölf Monaten
maximal eine leicht positive Gesamtrendite aus Kursgewinn und
Dividende abwerfen./la/jha/