Österreichische Staatsanleihen im Späthandel höher / Nach Inflationsdaten aus Deutschland
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Donnerstag im Späthandel gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um fünf Basispunkte auf 2,58 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 43 Basispunkten.
Zum Vergleich: Der Euro-Bund-Future stieg 0,19 Prozent auf 134,26 Punkte.
Am Nachmittag wurden frische Zahlen in Deutschland veröffentlicht. Laut vorläufigen Daten betrug die Inflationsrate im November 2,2 Prozent und überschritt erstmals seit Juli wieder die Zwei-Prozent-Marke. "Die aktuellen Inflationszahlen stehen im Widerspruch zur aktuellen geldpolitischen Diskussion, in der Zinssenkungen als immer dringender angesehen werden", kommentiert Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. "Solange die Inflationsraten nicht wieder in den Rückwärtsgang gehen, sind in den kommenden Monaten allenfalls vorsichtige Zinssenkungen machbar", so Kater.
Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank meint hingegen: "Die EZB wird trotz des Inflationsanstieges den Leitzins im Dezember um weitere 25 Basispunkte zurücknehmen."
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,12 2,18 -0,06 11 5 Jahre 2,31 2,37 -0,06 32 10 Jahre 2,58 2,63 -0,05 43 30 Jahre 2,90 2,92 -0,02 53
mha/sto