ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax schwächelt - 'Ernte 2024 ist eingefahren'
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt ist es am Mittwoch
nach dem Minus am Vortag weiter nach unten gegangen. Der Verlust des
Leitindex Dax hielt sich allerdings mit 0,18 Prozent
auf 19.261,75 Zähler am Ende in engen Grenzen. Auch eine Flut von
Konjunkturdaten aus den USA brachte am Nachmittag kaum Bewegung in
die Kurse.
Dem Dax scheint gegenwärtig die Kraft für einen Anlauf zu einer
Einstellung seines Rekordhochs zu fehlen. Dies datiert von Mitte
Oktober bei 19.674 Punkten. Gleichzeitig kommt aber auch kein
stärkerer Verkaufsdruck auf, zu Handelsschluss verteidigte der Dax
in den vergangenen Wochen stets die runde Marke von 19.000 Punkten.
"Der Dax schaltet in den Leerlauf. Die Ernte für 2024 ist
eingefahren", schrieb Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus
Robomarkets. Im laufenden Aktienjahr ging es für das Börsenbarometer
um 15 Prozent nach oben. Nun sei aber wohl "Trübsal blasen" das
Motto der Stunde angesichts einer konjunkturellen Flaute ohne
Aussicht auf Besserung, so Molnar.
Der MDax der mittelgroßen Titel schloss am Mittwoch
mit 0,09 Prozent im Minus bei 26.186,91 Punkten. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab mit 0,61 Prozent
etwas stärker nach.
Kursbewegende Nachrichten waren zur Wochenmitte rar. Die Aktien von
MDax-Spitzenreiter Aroundtown gewannen fast 10
Prozent. Der Spezialist für Gewerbeimmobilien ist mit Blick auf den
Gewinn 2024 etwas zuversichtlicher geworden. Im Dax setzte sich mit
Vonovia eine weitere Aktie aus der Branche mit plus 2,9 Prozent auf
Platz Eins.
Ansonsten sorgten Analysten für Bewegung. Eine Hochstufung der
US-Bank JPMorgan bescherte Henkel einen Kursgewinn
von 2,5 Prozent. Hinter dem Konsumgüterkonzern belegte
Branchenkollege Beiersdorf mit plus 2,1 Prozent
ebenfalls einen der vorderen Plätze im Dax.
Eine Kaufempfehlung von Warburg Research trieb die Aktien des
Diagnostik-Unternehmens Stratec um gut 14 Prozent
hoch. Damit führten sie den Nebenwerte-Index SDax an.
Papiere von Auto1 stiegen um gut 4 Prozent auf den
höchsten Stand seit August 2022. JPMorgan-Experte Marcus Diebel
attestierte den Aktien des Online-Autohändlers weitere fast 50
Prozent Aufwärtspotenzial.
Der Euro erholte sich weiter und kostete zuletzt
1,0573 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs
zuvor auf 1,0531 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9495
Euro.
Am Rentenmarkt stieg der Rentenindex Rex um 0,24
Prozent auf 127,17 Punkte. Die Umlaufrendite sank im Gegenzug von
2,16 Prozent am Vortag auf 2,10 Prozent. Der Bund-Future
gewann am Abend 0,08 Prozent auf 134,00
Punkte./bek/he