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Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert 0,47 Prozent / Schwaches europäisches Börsenumfeld - Aktien von Pierer Mobility rutschen weiter ab - Dünne Meldungslage

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwochmittag mit schwächerer Tendenz präsentiert. Der heimische Leitindex ATX gab bis etwa zwölf Uhr um 0,47 Prozent auf 3.501,74 Einheiten ab. Auch das europäische Börsenumfeld präsentierte sich im Verlauf überwiegend mit Kursrückgängen. Positive US-Vorgaben von der Wall Street konnten nicht unterstützen. Die Aussicht auf steigende US-Zölle durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump belastete europaweit die Aktienkurse.

Am heimischen Aktienmarkt lag auf Unternehmensebene unverändert eine sehr magere Meldungslage vor. Erst nach Börsenschluss wird die CA Immo Quartalszahlen präsentieren. Am Donnerstag stehen dann Ergebnisse der Branchenkollegen Immofinanz, s Immo und UBM auf dem Kalender. CA Immo-Titel legte im Vorfeld der Ergebnisvorlage 0,4 Prozent zu.

Bei der Aktie von Pierer Mobility ging die Talfahrt weiter und die Papiere der KTM AG-Holding büßten weitere 9,3 Prozent ein, nachdem sie bereits am Vortag um 29 Prozent nach unten gerauscht waren. Die wichtige Pierer Mobility-Tochter KTM AG steht vor der Insolvenz, wurde bereits am Dienstagnachmittag publik. Sie bereitet den Antrag auf ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung vor.

OMV-Papiere gaben 0,7 Prozent nach. Der Salzburger Zivilrechtsprofessor Andreas Kletecka hält den bis 2040 laufenden Gasliefervertrag der russischen Gazprom mit der OMV für auflösbar. "Da ist es wie praktisch in jeder Rechtsordnung, dass wenn der Schuldner in Verzug ist und man ihm eine Nachfrist gesetzt hat und er dennoch nicht liefert, man den Vertrag beendigen kann", sagte Kletecka gegenüber dem ORF.

Im Technologiebereich schwächte sich die AT&S-Aktie deutlich um 3,3 Prozent ab. Abwärts ging es auch mit den schwergewichteten Banken. BAWAG und Erste Group verbilligten sich um 0,2 bzw. 0,9 Prozent. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International mussten ein Minus in Höhe von 0,6 Prozent verbuchen.

Veröffentlicht wurde auch ein negativer Konjunkturindikator. Während laufender Hiobsbotschaften aus der heimischen Industrie zeigt der neueste Bank-Austria-Konjunkturindikator auch fürs Jahresende nur eine leichte Verlangsamung der Talfahrt des für Österreich sehr bedeutenden Wirtschaftszweigs im November. Mit 44,5 Punkten befindet sich das Industrie-Barometer weit unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

ste/sto

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