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Wiener Börse - ATX rutscht 1,8 Prozent ab / Negatives Umfeld - Ukraine-Krieg rückt stärker in den Fokus - Öl- und Versorgerwerte sowie Banktitel klar im Minus

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Konjunkturdaten und Einzeltitel
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Die Wiener Börse hat am heutigen Dienstag mit sehr schwacher Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX fiel gegenüber dem Montag-Schluss (3.570,29) um 1,82 Prozent auf 3.505,16 Zähler. Der ATX Prime schloss mit einem Minus von 1,76 Prozent bei 1.746,47 Einheiten.

Das europäische Umfeld zeigte sich einheitlich im roten Bereich und auch die US-Börsen tendierten schwächer. Experten verwiesen auf die Sorge der Anleger, die neue Trump-Regierung könnte mit ihrer Politik die Inflation anheizen und so die Bereitschaft der US-Notenbank bremsen, die Zinsen weiter zu senken.

Zudem rückt der Ukraine-Krieg wieder verstärkt in den Fokus und sorgt für wachsende Verunsicherung. Die Ukraine hat nach russischen Angaben russisches Territorium mit von den USA gelieferten ATACMS-Raketen beschossen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat eine "entsprechende" Antwort angekündigt. Zudem hat Russlands Präsident Wladimir Putin am 1.000. Tag des von ihm befohlenen Angriffskrieges gegen die Ukraine die erneuerte Atomwaffendoktrin seines Landes in Kraft gesetzt.

Datenseitig blieb es eher ruhig. Die jährliche Inflationsrate im Euro-Währungsraum betrug im Oktober 2,0 Prozent wurde bekannt. Die europäische Statistikbehörde Eurostat bestätigte damit eine Schnellschätzung von Ende Oktober.

Am Nachmittag standen Konjunkturdaten aus den USA auf der Agenda: Nach der Zinswende in den USA bleibt ein Aufschwung auf dem Immobilienmarkt noch aus. Die Zahl der neu begonnenen Wohnungen sank im Oktober um 3,1 Prozent zum Vormonat auf 1,311 Millionen. Befragte Experten hatten hochgerechnet auf das Jahr mit 1,330 Millionen gerechnet. Die Zahl der Genehmigungen sank im Oktober um 0,6 Prozent auf annualisiert 1,416 Millionen. Volkswirte hatten hier nur mit 1,430 Millionen gerechnet.

Erneut dünn gestaltet sich die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen. Unter Druck gerieten die am Vortag noch starken Bankwerte. So rutschten Raiffeisen 2,5 Prozent ins Minus und BAWAG schlossen um 0,8 Prozent tiefer. Erste Group lagen zu Handelsschluss 2,2 Prozent im Minus.

Auch die Ölwerte kamen nach den Aufschlägen vom Wochenbeginn zurück. So büßten Schoeller-Bleckmann 1,8 Prozent ein. Anteilsscheine der OMV schwächten sich um 1,6 Prozent ab.

Die Energieversorger zeigten sich ebenfalls mit negativen Vorzeichen. Verbund zählten mit einem Abschlag von 3,7 Prozent zu den größten Verlierern. EVN gaben um 1,2 Prozent nach.

Strabag schlossen um 1,3 Prozent tiefer bei 38,70 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Anteilsscheine des Baukonzerns leicht angehoben. Nach bisher 50,2 Euro wurde das Ziel auf 50,8 Euro hinaufgesetzt. Die "Buy"-Bewertung wurde bestätigt.

ger/spa

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