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APA ots news: COP29 Baku: Weltklimakonferenzen können Emissionsanstieg nicht stoppen
EU beschränkt sich auf eigene Emissionen und macht damit einen
fatalen Fehler
Wien (APA-ots) - Unbeeindruckt von der 29. Weltklimakonferenz in Baku
steigen die
Treibhausgasemissionen kontinuierlich an. Der Weltklimarat meldete
vor wenigen Tagen, dass die Emissionen seit 2012 um 8 Prozent
angestiegen sind und mit 57,1 Gigatonnen CO2 ein Rekordhoch (siehe
Abb 1) erreicht haben. Der CO2-Gehalt der Atmosphäre ist seit 1990 (
354 ppm) um 20% auf 422 ppm gestiegen. Die EU hat ihre Emissionen von
2012 bis 2022 zwar um 16 Prozent reduziert, ihr Anteil an den
Weltemissionen beträgt nach jüngsten Berechnungen allerdings nur noch
6 Prozent. Damit zeigt sich auf dramatische Weise, wie wenig globalen
Impact die europäischen Klimabemühungen haben. "Die Reduktionen
innerhalb der EU gehen mit einer Verlagerung der CO2-Emissionen in
andere Weltregionen - insbesondere Asien - einher", sagt Jürgen Roth,
Präsident der eFuel Alliance Österreich.
"Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Europas
Klimapolitik ist zwar teuer, aber sie wirkt nicht", kritisiert
Stephan Schwarzer, Generalsekretär der eFuel-Alliance Österreich.
"Klimaschutz durch Abwanderung ist kein gutes Rezept. Ein
geschwächtes Europa wird immer weniger in der Lage sein, die globalen
Entwicklung positiv zu beeinflussen. Dass Europa 16 Prozentpunkte
einspart, sieht auf den ersten Blick gut aus. Auf den zweiten Blick
sieht man jedoch, dass die Weltemissionen um acht Prozentpunkte nach
oben gegangen sind, und das hat viel mit der Verlagerung von
Produktionen zu tun", erläutert der Energieexperte.
Bei eFuels hat es die EU auch fünf Jahre nach Ausrufung des Green
Deals noch immer nicht geschafft, die notwendigen gesetzlichen
Rahmenbedingungen auf den Weg zu bringen. Die 28. Weltklimakonferenz
hat vor einem Jahr den Umstieg von fossilen auf nichtfossile
Energieträger gefordert. Jürgen Roth: "Das bedeutet: Wir brauchen
nicht nur Ökostrom, Wasserstoff und andere Grüngase, sondern auch
Green Liquids, also eFuels. Aber die EU hat noch immer nichts
unternommen, um die Eintrittsbarrieren für eFuels zu senken. Bei der
von der EU selbst proklamierten Dringlichkeit des Handelns ist diese
Verzögerung schwer zu verstehen."
Zwtl.: EU ist nicht der Musterschüler
E-Mobilität ist für den Energieexperten nur ein einzelner
Puzzlestein einer langfristigen Lösung, der nur in Kombination mit
anderen Technologien und klimaneutralen Treibstoffen erfolgreich
sein. Jürgen Roth: "Wenn in Österreich 97 Prozent der PKW einen
Verbrennungsmotor haben (Abb 2), besteht der wichtigste Beitrag zum
Klimaschutz darin, dass diese Fahrzeuge so rasch wie möglich mit
klimaneutralem Treibstoff fahren."
Jürgen Roth: "Bei Wetterlagen, wie wir sie in der kalten und
dunklen Jahreszeit gehäuft erleben, muss Österreich Strom mit hohem
CO2-Fußabdruck importieren, um den inländischen Bedarf zu decken.
Hätten wir zusätzlich noch einen hohen E-Auto-Anteil, müsste wir noch
mehr Kohle- oder Atomstrom aus dem Ausland beziehen. Auch der CO2-
Impact des österreichischen Strommixes verschlechtert sich
dramatisch, wenn die Gaskraftwerke einspringen müssen, um den Ausfall
bei Ökostromanlagen zu kompensieren."
Zwtl.: EU müsste Schrittmacher für global einsetzbare Technologien
werden
Europas historische Mission beim Schutz des Weltklimas besteht
darin, Technologien zu fördern und marktreif zu machen, die die
Abkehr von fossilen Energien ermöglichen. Dabei sind eFuels eine der
Schlüsseltechnologien, die global gesehen einen enormen Hebel hätten.
Alle 195 Staaten der Pariser Klimakonvention könnten sie einsetzen,
etwa 100 Staaten können auch als Produzenten profitieren. Die UNIDO
fordert diesen globalen Ansatz ein, da neue Wertschöpfungen in armen
Ländern bei der Armutsbekämpfung helfen.
Die Internationale Energieagentur fordert, dass das Tempo bei der
Einführung klimaneutraler Energieträger wie eKerosin, eDiesel,
eBenzin, eMethanol, grüner Ammoniak, grünes Methan und die ganze
Palette biomassebasierter Produkte verzehnfacht wird. "Leider bremsen
die Regulative der EU, anstatt zu beschleunigen. Die EU muss ihren
Bekenntnissen Taten folgen lassen, dann wird sie auch eher zum
Vorbild für andere. Derzeit verliert sie sich in tausenden Seiten von
Regulativen, die Investoren vor unlösbare Aufgaben stellen", so
Stephan Schwarzer abschließend.
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Rückfragehinweis:
eFuel Alliance Österreich
Dr. Stephan Schwarzer
Generalsekretär
Telefon: +43 664 381 88 26
E-Mail: s.schwarzer@efuel-alliance.at
Website: https://www.efuel-alliance.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/34625/aom
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