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EQS-News: Lebensversicherungen treiben dank anhaltend höherer Zinsen weltweites Prämienwachstum, sagt Swiss Re Institute (deutsch)

Lebensversicherungen treiben dank anhaltend höherer Zinsen weltweites Prämienwachstum, sagt Swiss Re Institute

Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Prognose/Marktbericht

Lebensversicherungen treiben dank anhaltend höherer Zinsen weltweites

Prämienwachstum, sagt Swiss Re Institute

19.11.2024 / 10:00 CET/CEST

* Globale Versicherungsprämien dürften 2025 und 2026 jeweils um 2,6%

wachsen; höhere Zinsen, insbesondere in den USA, unterstützen die

Profitabilität der Versicherer

* Wachstum vor allem dank Lebensversicherungssparte, wo Prämien in den

kommenden zwei Jahren weltweit um 3% pro Jahr steigen dürften, mehr als

doppelt so schnell wie in den letzten zehn Jahren

* Swiss Re Institute rechnet für 2025 und 2026 global mit solidem

Wirtschaftswachstum von 2,8% bzw. 2,7% trotz zunehmender geopolitischer

und finanzieller Risiken

London, 19. November 2024 - Prognosen zufolge werden

Lebensversicherungsprämien weltweit 2025 und 2026 um 3% pro Jahr wachsen,

mehr als doppelt so schnell wie im Schnitt der letzten zehn Jahre. Laut dem

neuen sigma-Bericht «Growth in the shadow of (geo-)politics» wird die

globale Nachfrage weiterhin von steigenden Reallöhnen, anhaltend höheren

Zinsen in Schlüsselmärkten wie den USA, alternden Bevölkerungen und einer

wachsenden Mittelschicht in den Schwellenländern gestützt.

Paul Murray, CEO von Life & Health Reinsurance bei Swiss Re: «Die Generation

der Babyboomer geht zu einer Zeit in den Ruhestand, in der höhere Zinsen den

Versicherungsmarkt für Sparprodukte wiederbeleben. Das ist eine günstige

Konstellation. Denn Menschen in dieser Lebensphase suchen vor allem ein

stabiles und sorgenfreies Einkommen, und die Versicherungswirtschaft kann

diese Nachfrage bedienen. Aufgrund des anhaltend hohen Zinsniveaus in den

USA dürften die weltweiten Lebensversicherungsprämien bis 2035 auf 4,8 Bio.

USD steigen, verglichen mit 3,1 Bio. USD im Jahr 2024.»

Sparprodukte: Rekordabschlüsse in den USA, hohe Nachfrage in China

Weltweit nutzen die Verbraucher die immer noch hohen Zinsen aus. Am

stärksten ist der Wachstumstrend in den USA, wo der Abschluss von

Einzelrentenversicherungen 2024 einen neuen Rekord von über 400 Mrd. USD

erreichen dürfte, weit über dem Schnitt der letzten zehn Jahre in Höhe von

234 Mrd. USD.

In Grossbritannien dürfte die Nachfrage nach Rentenversicherungen mit fester

Verzinsung 2024 ebenfalls hoch bleiben und dann in den Jahren 2025 und 2026

nachlassen. In China hat die zu erwartende Senkung der Garantiezinsen für

Sparprodukte die Abschlüsse angekurbelt. Da längerfristige Sparprodukte

attraktiv sind, dürfte diese hohe Nachfrage mittelfristig anhalten.

In den Industrieländern werden die Verbraucher dem sigma-Bericht zufolge in

den kommenden zwei Jahren durch rückläufige Leitzinsen zunehmend von

festverzinslichen Rentenversicherungen auf indexgebundene Policen umsteigen.

In Europa steigt der Abschluss fondsgebundener Versicherungen 2024 stark an,

insbesondere in Italien und Frankreich. Nach Einschätzung des Swiss Re

Institute wird sich dieser Trend ab 2025 auf die USA und andere Märkte

ausweiten. Bei indexgebundenen Policen ist die Rendite an einen bestimmten

Börsenindex gekoppelt. Fondsgebundene Produkte investieren hingegen in

Aktien-, Anleihen- oder Mischfonds und bieten gleichzeitig einen

Lebensversicherungsschutz.

Risikolebensversicherung: wächst stabil, aber unter Langfristtrend

Das Geschäft mit Risikolebensversicherungen ist in den letzten Jahren

gleichmässiger gewachsen als das Spargeschäft. Das Swiss Re Institute

prognostiziert hier für 2025 und 2026 ein jährliches Prämienwachstum von

2,7%, was unter dem langfristigen Trend von 3,7% pro Jahr im Zeitraum 2014

bis 2023 liegt. Die Nachfrage nach Produkten zur Risikoabsicherung reagiert

im Allgemeinen weniger stark auf Zinsänderungen, und Tarifanpassungen setzen

sich langsamer durch, aber es besteht weiter die Chance, das Geschäft

auszubauen.

Auf den europäischen Märkten besteht dem sigma-Bericht zufolge eine robuste

Nachfrage nach Invaliditäts- und Pflegeversicherungen. Voraussichtlich wird

die Nachfrage nach Risikoabsicherung durch zyklische Faktoren wie

Verbesserungen an den Hypothekenmärkten und durch strukturelle Trends wie

steigende Gesundheits- und Pflegekosten, eine alternde Bevölkerung sowie

attraktive Produktbündelungen bestimmt. In den USA dürfte der Abschluss von

Einzellebensversicherungen stagnieren, während der Abschluss von

Kollektivlebens- und Krankenversicherungen aufgrund hoher

Beschäftigungsniveaus und Lohnzuwächse etwas robuster ist.

Nichtlebenversicherung: mehr Gewinn, weniger Prämienwachstum

Nachdem Risiken aufgrund gestiegener Schäden neu bewertet wurden, rechnet

das Swiss Re Institute für 2024 mit einem weltweiten Prämienwachstum im

Nichtlebengeschäft von 4,3%, dem höchsten seit zehn Jahren. In den nächsten

zwei Jahren dürfte das Prämienwachstum nachlassen, wobei für die weltweiten

Nichtlebenprämien ein reales jährliches Wachstum von 2,3% prognostiziert

wird, was unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre von 3,1% liegt.

Weitere Verbesserungen der Anlageergebnisse aufgrund der anhaltend höheren

Zinsen dürften die Gesamtprofitabilität der Nichtlebenversicherer stützen.

Für die sechs grössten Nichtleben-Versicherungsmärkte rechnet das Swiss Re

Institute für 2025 und 2026 mit einer branchenweiten Eigenkapitalrendite

(ROE) von 10%, was die Kapitalkosten übersteigen würde.

Solides Wachstum der Weltwirtschaft mit grossen regionalen Unterschieden

Die Weltwirtschaft dürfte weiterhin mit solidem Tempo wachsen. Das Swiss Re

Institute prognostiziert für 2025 und 2026 ein weltweites reales

BIP-Wachstum von 2,8% bzw. 2,7%, verglichen mit durchschnittlich 3,1% in den

zehn Jahren vor der Pandemie. Es gibt jedoch erhebliche regionale

Unterschiede, und angesichts der gestiegenen geopolitischen Spannungen und

handelspolitischen Unsicherheiten ist das Risiko ungünstiger Szenarien hoch.

Jérôme Jean Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re: «Die

Inflationsrisiken haben zugenommen, und die Zinssenkungen insbesondere in

den USA könnten hinter den bisherigen Annahmen zurückbleiben angesichts des

Wahlausgangs und der weiterhin starken Wirtschaft. Die nach wie vor hohen

Zinsen sollten den Erstversicherungsmärkten, vor allem im Lebengeschäft,

weiteren Auftrieb geben. Doch in einem fragilen gesamtwirtschaftlichen

Umfeld und mit der volatilen geopolitischen Lage steigt das Risiko negativer

makroökonomischer Szenarien. Für die Versicherungswirtschaft wird es wichtig

sein, frühzeitig und aktiv zu beobachten, wie sich diese Szenarien

entwickeln.»

Unterschiedliche Entwicklungen in den USA, Europa und China

Der Ausgang der US-Wahl 2024 könnte dazu führen, dass sich Wachstum,

Inflation und Leitzinsen der einzelnen Länder in den nächsten zwei Jahren

stärker auseinanderentwickeln. Die Sonderstellung der USA mit ihrem hohen

Wirtschaftswachstum dürfte bestehen bleiben, auch wenn sich die

sequenziellen Wachstumsraten abschwächen. Dem sigma-Bericht zufolge wird das

reale BIP der USA im Jahr 2024 um 2,8%, 2025 um 2,2% und 2026 um 2,1%

zunehmen. Gestützt wird dieses Wachstum durch die nach wie vor gute

Ausgangslage für den US-Konsum: Das Nettovermögen erreicht fast Rekordhöhen

und ist im Vergleich zum Vorpandemieniveau (2019) um etwa 50 Bio. USD

gestiegen. Zudem weisen jüngste BIP-Korrekturen darauf hin, dass die

Ersparnisse höher sind als bisher veranschlagt.

Den europäischen Volkswirtschaften könnten die zunehmenden globalen

Handelsspannungen und die daraus resultierende Unsicherheit überproportional

schaden. Voraussichtlich wird Europa im Vergleich zur Entwicklung in den USA

und auch zum eigenen Wachstumstrend vor der Pandemie schwächer abschneiden.

Das Swiss Re Institute rechnet im Euroraum für das Jahr 2024 mit einem

Wirtschaftswachstum von 0,7%, für 2025 von 0,9% und für 2026 von 1,1%, wobei

die Abwärtsrisiken überwiegen.

Da für die chinesische Wirtschaft in den kommenden Jahren eine strukturelle

Abschwächung erwartet wird, dürfte Chinas reales BIP-Wachstum 2025 auf 4,6%

und 2026 auf 4,1% zurückgehen. Die jüngste geldpolitische Lockerung und die

im Herbst angekündigten Konjunkturpakete dürften dazu beitragen, die

Stimmung in der Wirtschaft kurzfristig zu verbessern, aber wohl nicht die

längerfristigen Strukturprobleme lösen.

Tabelle 1: Prognosen für reales BIP-Wachstum und VPI-Inflation, 2023 bis

2026P

2023 2024- 2025- 2026-

P P P

Reales BIP-Wachstum, Weltweit 2,8% 2,8% 2,8% 2,7%

Jahresdurchschnitt

USA 2,9% 2,8% 2,2% 2,1%

Grossbritan- 0,3% 0,9% 1,2% 1,5%

nien

Euroraum 0,5% 0,7% 0,9% 1,1%

Japan 1,9% -0,1- 1,2% 0,9%

China 5,2% 4,9% 4,6% 4,1%

Inflation, Gesamt-VPI, Weltweit 5,8% 5,1% 3,3% 3,0%

Jahresdurchschnitt

USA 4,1% 2,9% 2,5% 2,4%

Grossbritan- 7,4% 2,5% 2,2% 2,3%

nien

Euroraum 5,5% 2,3% 2,0% 2,1%

Japan 3,6% 2,6% 2,0% 2,0%

China 0,2% 0,4% 1,1% 1,5%

P = Prognosen. Daten per 11. November 2024.

Quelle: Swiss Re Institute, Bloomberg

Tabelle 2: Prognostiziertes reales Prämienwachstum

To- Non-li- Life

tal fe

2024- 2025- 2024P 2025-202- 2024- 2025-202-

P 2026P 6P P 6P

World 4.6% 2.6% 4.3% 2.3% 5.0% 3.0%

Advanced All 4.1% 2.0% 4.3% 1.9% 4.0% 2.0%

markets

North America 5.2- 1.9% 4.6% 1.9% 7.1% 1.8%

Western 2.7- 1.8% 3.7% 1.7% 2.5% 1.9%

Europe %

Asia Pacific 2.2- 2.6% 3.2% 3.0% 1.9% 2.5%

Emerging All 6.7% 5.3% 4.3% 4.1% 7.9% 5.7%

markets

Excl. China 5.8- 5.1% 4.7% 4.2% 6.5% 5.6%

China 7.5- 5.5% 3.9% 4.1% 8.9% 5.7%

P = Prognosen. Daten per 11. November 2024.

Quelle: Swiss Re Institute, Bloomberg

So erhalten Sie diese sigma-Studie:

Die englische Ausgabe der sigma-Studie 5/2024, «Growth in the shadow of

(geo-)politics - global economic and insurance market outlook 2025-26»

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Risikotransfers mit dem Ziel, die Welt widerstandsfähiger zu machen. Sie

antizipiert und steuert Risiken - von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel,

von alternden Bevölkerungen bis zur Cyber-Kriminalität. Ziel der Swiss Re

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Fortschritte zu machen, indem sie für ihre Kunden neue Möglichkeiten und

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sie 1863 gegründet wurde, und ist über ein Netzwerk von rund 80

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