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Baukartell - Traunhofer droht Geldstrafe / BWB beantragt Geldbuße von 1,7 Mio. Euro beim Kartellgericht

Das vor einigen Jahren aufgedeckte Baukartell dürfte nun auch für die Baufirma Traunfellner Folgen haben: Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) beantragte beim Kartellgericht eine Geldstrafe in Höhe von 1,7 Mio. Euro, teilte die BWB am Freitag mit. Die Anton Traunfellner GesmbH und die Traunfellner Beteiligungs-GmbH sollen als Nebenbeteiligte am Baukartell beteiligt gewesen sein, begründete die BWB ihren Antrag.

Traunfellner soll an Preisabsprachen, Marktaufteilungen und Informationsaustausch mit Mitbewerbern bei privaten und öffentlichen Aufträgen ausschließlich in Niederösterreich beteiligt gewesen sein. Da Traunfellner außerhalb des Kronzeugenprogrammes mit der Behörde kooperierte, beantragte die BWB eine mildere Geldstrafe.

Das Baukartell, das sowohl den Hoch- als auch den Tiefbau betraf, ist 2016 aufgeflogen. Es handelt sich um das größte aufgedeckte Kartell in der Geschichte der Zweiten Republik. Aufgeflogen ist das Baukartell, als 2016 bei der Kärntner Baufirma Kostmann ein Ordner gefunden wurde. Die daraufhin durchgeführten Ermittlungen führten bisher zu Geldstrafen von gut 180 Mio. Euro, wobei auch Bauunternehmen wie Strabag, Habau, Swietelsky und Porr betroffen waren. Die BWB ermittelt aber noch gegen weitere Bauunternehmen.

fel/tsk

 ISIN  AT000000STR1  AT0000609607
 WEB   http://www.bwb.gv.at
       http://www.strabag.com
       http://www.habau.at
       http://www.porr-group.com

Relevante Links: STRABAG SE, PORR AG

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