Ampel-Aus - Ende der deutschen Gasspeicherumlage offen / Gesetz für Auslaufen noch nicht beschlossen - Umlage verteuert Gas aus Deutschland um 2,5 Euro pro Megawattstunde - Gaspreise nach OMV-Schiedsgerichtsspruch um fünf Prozent gestiegen
Nach dem Scheitern der deutschen Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP ist unklar, ob die deutsche Gasspeicherumlage von 2,5 Euro je Megawattstunde (MWh), wie gegenüber Österreich zugesagt, mit Jahresende 2024 ausläuft. Das dafür notwendige Gesetz wurde im Deutschen Bundestag bisher noch nicht beschlossen. Die Gasspeicherumlage ist eine Art Maut und führt dazu, dass Erdgas, das Österreich über Deutschland bezieht, teurer ist als Gas aus Russland und über Italien.
Im Raum steht, dass die russischen Gaslieferungen ausfallen könnten. Sollten dann Ersatzmengen über Deutschland nach Österreich kommen, könnten die Zusatzkosten durch die Gasspeicherumlage Gas in Österreich verteuern. Um wie viel die Gaspreise dadurch steigen, sei jedoch ungewiss, sagte E-Control-Chef Alfons Haber am Freitag im "Ö1-Morgenjournal" des ORF-Radios. Es hänge davon ab, woher die Gasversorger ihre Mengen beziehen. "Das heißt, es ist keine Eins-zu-eins-Aufrechnung auf die Endkundenpreise."
Die Gaspreise in Europa waren am Donnerstag auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen. Terminkontrakte am niederländischen Handelspunkt stiegen um fünf Prozent auf 45 Euro pro Megawattstunde, nachdem die OMV erklärt hatte, Gazprom könnte infolge eines Schiedsgerichtsspruchs die Gaslieferungen stoppen.
pro/tsk
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