ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Party beendet - Walt Disney macht dennoch Spaß
NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen scheint die Luft erst einmal
raus zu sein. Nach Stagnation zur Wochenmitte überwogen am
Donnerstag sowohl an der Wall Street als auch an der
Technologiebörse Nasdaq leichte Verluste. Stärker als erwartet
gestiegene Erzeugerpreise im Oktober trübten die Stimmung etwas ein.
Dazu passten Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell, wonach es
die Fed in Sachen Zinssenkungen nicht eilig hat.
Der Dow Jones Industrial verlor 0,47 auf 43.750,86
Punkte. Nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl
war der Dow binnen weniger Tage um mehr als 6 Prozent gestiegen und
hatte dabei einen Rekord nach dem anderen erreicht. Ähnlich war das
Bild an der Nasdaq-Börse. Seit drei Tagen ist dieser Aufwärtsdrang
jedoch erlahmt.
Der breit gefasste S&P 500 gab am Donnerstag um 0,60
Prozent auf 5.949,17 Zähler nach. Der Nasdaq 100
verlor 0,66 Prozent auf 20.896,67 Punkte.
Mit großem Vorsprung auf Platz eins im Dow lagen die Papiere von
Walt Disney , die mit der Aussicht auf steigende
Gewinne des Entertainment-Riesen um mehr als 6 Prozent nach oben
schnellten. Für das neue Geschäftsjahr 2024/25 plant Konzernchef
Robert Iger weiteres Gewinnwachstum. Zudem kündigte er
Aktienrückkäufe in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar an.
Kursverluste verbuchten die Aktien großer US-Rüstungskonzerne. Die
Papiere von General Dynamics , RTX ,
Lockheed Martin und GE Aerospace
verloren zwischen 2,8 und 6,9 Prozent. Im Handel wurde auf
Unsicherheit unter Investoren mit Blick auf die zukünftige
Verteidigungspolitik der USA verwiesen. Diese könne "erratischer"
und weniger berechenbar werden, sagte ein Händler.
Zu den Verlierern im Dow zählten die Anteile von Cisco
, die um 2,1 Prozent nachgaben. Analysten lobten zwar
die Quartalsbilanz des Netzwerkspezialisten. Experte David Vogt von
der Bank UBS schrieb jedoch, dass die Profitabilität erst einmal den
Zenit erreicht haben könnte.
Neben Cisco gaben auch andere IT- und Technologieaktien im Dow nach.
So verloren Salesforce und IBM 3
respektive 0,9 Prozent ein.
Der Kurs des Euro neigte im New Yorker Devisenhandel
mit 1,0520 US-Dollar weiter zur Schwäche. Die Europäische
Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0533 (Mittwoch:
1,0629) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9493 (0,9408)
Euro gekostet.
Im Handel mit US-Staatsanleihen tat sich wenig. Der Terminkontrakt
für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) sank um 0,04 Prozent auf
109,38 Punkten. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen verharrte
bei 4,44 Prozent./bek/he