Sanierungsplan für Biotech-Firma Marinomed angenommen / Gläubiger bekommen 30-prozentige Quote
Der Sanierungsplan für die im August insolvent gewordene Korneuburger Biotech-Firma Marinomed ist am Donnerstag ohne Gegenstimme angenommen worden. Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von insgesamt 30 Prozent in fünf Raten über den Zeitraum von insgesamt zwei Jahren, wie der Gläubigerschützer KSV1870 mitteilte. Insgesamt meldeten 98 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund 31 Mio. an, wovon insgesamt rund 30 Mio. Euro auch anerkannt wurden.
Sollten weitere gesetzte Sanierungs- und Reorganisationsmaßnahmen erfolgreich sein, könnte noch eine sogenannte Superquote von bis zu 7 Prozent, abhängig vom jeweiligen Erfolg, an die Gläubiger fließen, hieß es in der Aussendung weiter. "Mit der Annahme des Sanierungsplans wurde nunmehr ein Grundstein in Richtung Sanierung des Unternehmens gesetzt", so Peter Stromberger vom KSV1870. "Es obliegt der Schuldnerin, die vereinbarte Quote in den nächsten beiden Jahren auch zu erfüllen."
Für das erste Halbjahr 2024 wies das Pharmaunternehmen deutliche Umsatz- und Ergebniseinbrüche aus. Laut vorläufigen Zahlen brach der Umsatz um 53 Prozent auf 2,5 Mio. Euro ein, das Betriebsergebnis verschlechterte sich von minus 2,9 Mio. Euro auf minus 3,2 Mio. Euro, wie Marinomed Ende August mitteilte. Verfügte das Unternehmen Ende 2023 noch über liquide Mittel von 2,6 Mio. Euro, waren es nach dem Halbjahr nur mehr 900.000 Euro.
Marinomed bietet unter anderem Nasensprays auf Basis von Rotalgen an, die gegen Virusinfektionen schützen sollen.
hel/bel
ISIN ATMARINOMED6 WEB http://www.marinomed.com
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