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ProSiebenSat.1 mit Umsatz- und Ergebnisplus in den ersten neun Monaten

2024

Unterföhring (ots) -

- Konzernumsatz steigt um 3 Prozent und reflektiert Marktumfeld: Auf

Neunmonatssicht stieg der Konzernumsatz um 3 Prozent auf 2.656 Mio Euro. Im

dritten Quartal 2024 bewegte sich der Wert mit 882 Mio Euro auf

Vorjahresniveau, was das wettbewerbsintensive und zunehmend herausfordernde

Marktumfeld reflektiert.

- Deutliches Wachstum bei Joyn: Joyn wächst dynamisch und erzielte bei den

AVoD-Umsätzen ein Plus von 28 Prozent bzw. im dritten Quartal von 15 Prozent.

Die TV-Werbeerlöse zeigen hingegen deutlich die enge Korrelation zwischen der

Konsumzurückhaltung bei den Verbraucher:innen sowie den verhaltenen

Investitionen der TV-Werbekunden.

- Adjusted EBITDA steigt um 10 Prozent: ProSiebenSat.1 verzeichnete in den

ersten neun Monaten ein Wachstum beim adjusted EBITDA um 10 Prozent auf 267

Mio Euro, während der Wert im dritten Quartal unter Vorjahr lag. Das

Ergebniswachstum im Neunmonatszeitraum basiert sowohl auf höheren

Entertainment-Umsätzen als auch auf einem Umsatzanstieg im Segment Commerce &

Ventures.

- ProSiebenSat.1 bestätigt Jahresausblick: Der Konzern bestätigt weiterhin die

Bandbreiten für seine Jahresziele für Umsatz und adjusted EBITDA. Aufgrund der

sich verstärkt eintrübenden Entwicklung des TV-Werbemarkts erwartet

ProSiebenSat.1 derzeit ein adjusted EBITDA unter 575 Mio Euro.

Unterföhring, 14. November 2024. Die ProSiebenSat.1 Group hat in den ersten neun

Monaten einen Konzernumsatz von 2.656 Mio Euro (Vorjahr: 2.571 Mio Euro)

erwirtschaftet. Dies ist ein Plus von 3 Prozent, das zum einen den Anstieg bei

den digitalen & smarten Werbeumsätzen in der DACH-Region widerspiegelt und zum

anderen ein deutliches Wachstum im Segment Commerce & Ventures. Organisch - das

bedeutet bereinigt um Portfolioveränderungen und Währungseffekte - lag das

Wachstum bei 4 Prozent.

Damit bewegt sich die Umsatzentwicklung im Rahmen der Jahresprognose, auch wenn

der Konzernumsatz im dritten Quartal leicht unter Vorjahr lag: Er betrug 882 Mio

Euro, was einem Minus von 1 Prozent entspricht (Vorjahr: 888 Mio Euro). Diese

Entwicklung reflektiert den engen Zusammenhang zwischen der Konsumzurückhaltung

der Verbraucher:innen und den im dritten Quartal 2024 verhaltenen Investitionen

in TV-Werbung. Zudem haben sich die Umsätze im Segment Dating & Video in einem

wettbewerbsintensiven Umfeld deutlich verringert. Organisch bewegte sich der

Umsatz auf Vorjahresniveau.

Martin Mildner, Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE: "Der für unser

TV-Werbegeschäft entscheidende private Konsum hat sich nicht so positiv

entwickelt wie von uns zu Jahresbeginn erwartet. Dennoch haben wir die ersten

neun Monate im Rahmen unserer Erwartungen für das Jahr 2024 abgeschlossen. Trotz

des schwierigen Konjunkturumfelds machen wir gute Fortschritte bei der Umsetzung

unserer Strategie sowie eines konsequenten Kostenmanagements. Zudem freuen wir

uns insbesondere über die Wachstumsraten sowohl bei den digitalen & smarten

Werbeumsätzen als auch im Bereich Commerce & Ventures. Sie stehen im Kontrast zu

den Zahlen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland."

Operative Entwicklung

Die Konjunktur in Deutschland und insbesondere der für das TV-Werbegeschäft

relevante private Konsum haben sich im Jahresverlauf nicht so positiv entwickelt

wie die Wirtschaftsforschungsinstitute ursprünglich prognostiziert hatten. Zudem

wirkten sich die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Sommerspiele

erwartungsgemäß auf die Marktanteilsentwicklung aus. Dies gilt vor allem für das

dritte Quartal: Während die TV-Werbeerlöse vor diesem Hintergrund unter Vorjahr

lagen, verzeichneten die digitalen & smarten Werbeumsätze in der DACH-Region

einen Anstieg.

Der Anstieg der digitalen & smarten Werbeumsätze ist insbesondere auf das

Wachstum bei Joyn zurückzuführen: Auf Neunmonatssicht erreichte Joyn bei den

AVoD-Umsätzen (Advertising-Video-on-Demand) in Deutschland ein Plus von 28

Prozent (Q3: +15 %). Die Zahl der monatlichen Video-Nutzer:innen stieg um 53

Prozent auf 6,8 Mio, die Verweildauer erhöhte sich auf 27,9 Mrd Minuten (+34 %

ggü. Vorjahreszeitraum). Insgesamt stiegen die Umsätze aus digitalen & smarten

Werbeangeboten in der DACH-Region im Neunmonatszeitraum um 7 Prozent. Die

gesamten Werbeumsätze entwickelten sich stabil auf Vorjahresniveau. Diese

Entwicklung bestätigt unseren strategischen Fokus auf Joyn als werbefinanziertes

Streaming-Modell und den Ausbau unseres digitalen Entertainment-Portfolios.

Neben den digitalen & smarten Werbeumsätzen verzeichneten auch die

Distributionserlöse ein deutliches Wachstum: Sie stiegen im Neunmonatszeitraum

um 11 Prozent, unter anderem aufgrund von Kooperationsvereinbarungen etwa mit

der Deutschen Telekom oder Sky Deutschland sowie einer höheren HD-Nutzung.

Infolgedessen stieg der Außenumsatz des Segments Entertainment in den ersten

neun Monaten des Jahres um 2 Prozent auf 1.744 Mio Euro (Vorjahr: 1.717 Mio

Euro). Im dritten Quartal 2024 lag der Segmentumsatz aufgrund der niedrigeren

Werbeerlöse mit 579 Mio Euro um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert (Vorjahr: 598

Mio Euro).

Im Segment Commerce & Ventures setzte sich das zweistellige Umsatzwachstum fort:

Der Außenumsatz stieg in den ersten neun Monaten um 19 Prozent auf 622 Mio Euro

(Vorjahr: 522 Mio Euro), organisch lag das Wachstum bei 22 Prozent. Im dritten

Quartal 2024 stieg der Segmentumsatz um 20 Prozent auf 218 Mio Euro (Vorjahr:

182 Mio Euro) bzw. organisch um 22 Prozent. Wichtigster Umsatztreiber war sowohl

auf Neunmonatssicht als auch im dritten Quartal das Beauty & Lifestyle-Geschäft

mit flaconi, das trotz allgemeiner Konsumzurückhaltung dynamisch zulegte.

Daneben wächst das Online-Vergleichsportal Verivox (Consumer Advice) in einem

stabilen Marktumfeld kontinuierlich. Auch das Media-for-Revenue- und

Media-for-Equity-Geschäft der SevenVentures entwickelte sich sehr positiv. Das

Portfolio von SevenVentures ist strategisch relevant, da der Konzern hier

Synergien mit dem Kerngeschäft Entertainment nutzt und Werbezeiten in digitale

Geschäftsmodelle investiert.

Der Außenumsatz im Segment Dating & Video betrug in den ersten neun Monaten des

Jahres 290 Mio Euro. Das entspricht einem Rückgang von 13 Prozent bzw. 42 Mio

Euro. Dabei sanken die Umsätze des Dating-Bereichs um 15 Prozent, die

Video-Umsätze gingen um 9 Prozent zurück. Diese Entwicklung ist auf das

herausfordernde und sehr wettbewerbsintensive Marktumfeld zurückzuführen. Vor

diesem Hintergrund verringerte sich der Segmentumsatz auch im dritten Quartal

2024 deutlich, er reduzierte sich um 21 Prozent bzw. 22 Mio Euro auf 85 Mio

Euro.

Der ProSiebenSat.1-Konzern steigerte das adjusted EBITDA auf Neunmonatssicht: So

stieg der Wert trotz höherer Programmaufwendungen um 10 Prozent auf 267 Mio Euro

(Vorjahr: 243 Mio Euro). Diese positive Ergebnisentwicklung ist zum einen auf

das Umsatzwachstum des Konzerns in großen Teilen seines Portfolios

zurückzuführen, zum anderen auf ein effektives Kostenmanagement und insbesondere

auf das im Vorjahr umgesetzte Kostenprogramm. Während das adjusted EBITDA auf

Neunmonatssicht gestiegen ist, verzeichnete der Konzern im dritten Quartal einen

Rückgang. Hier lag das adjusted EBITDA mit 104 Mio Euro um 6 Prozent unter dem

Vorjahreswert (Vorjahr: 110 Mio Euro). Neben geringeren Umsätzen im hochmargigen

TV-Werbegeschäft wirkte sich der Rückgang im Segment Dating & Video aus.

Das adjusted net income , der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss,

stieg auf Neunmonatsbasis um 51 Mio Euro auf 63 Mio Euro (Vorjahr: 12 Mio Euro).

Im dritten Quartal betrug er 31 Mio Euro (Vorjahr: 23 Mio Euro).

Die umgesetzten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung stärken die Profitabilität der

ProSiebenSat.1 Group und ermöglichen gleichzeitig die stringente Umsetzung der

Programmstrategie, die den Ausbau des Angebots an lokalen und Live-Inhalten

beinhaltet. Zugleich strebt der Konzern an, den Verschuldungsgrad durch ein

konsequentes Cashflow-Management zu verbessern: Die

Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns sanken im Vergleich zum Ende des

Vorjahresquartals um 9 Prozent auf 1.609 Mio Euro (31. Dezember 2023: 1.546 Mio

Euro; 30. September 2023: 1.775 Mio Euro). Der Verschuldungsgrad hat sich

gegenüber dem 30. September 2023 ebenfalls deutlich verbessert: Er belief sich

auf den Faktor 2,7x und lag damit in dem für das Jahresende 2024

prognostizierten Zielkorridor von 2,5x bis 3,0x (31. Dezember 2023: 2,7x; 30.

September 2023: 3,3x).

Ausblick

Die ProSiebenSat.1 Group hat die ersten neun Monate im Rahmen ihrer Ziele für

das Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen, auch wenn der TV-Werbemarkt im dritten

Quartal rückläufig war. ProSiebenSat.1 strebt für 2024 weiterhin einen im

Vergleich zum Vorjahr leicht steigenden Konzernumsatzvon rund 3,95 Mrd Euro bei

einer Varianz von plus/minus 150 Mio Euro an (Vorjahr: 3,85 Mrd Euro). Das

Unternehmen bestätigt damit seine Prognose für den Konzernumsatz und geht davon

aus, dass die Entertainment-Werbeerlöse in der DACH-Region im Geschäftsjahr 2024

voraussichtlich im niedrigen einstelligen Prozentbereich unter Vorjahr liegen

werden. Zugleich erwartet ProSiebenSat.1, dass sich die Umsatzdynamik im Segment

Commerce & Ventures auch in einem schwierigen Konjunkturumfeld fortsetzen wird.

Darüber hinaus bestätigt der Konzern auch die zu Jahresbeginn prognostizierte

Zielbandbreite für das adjusted EBITDA mit einer Varianz von plus/minus 50 Mio

Euro bezogen auf einen Zielwert von 575 Mio Euro (Vorjahr: 578 Mio Euro).

Aufgrund des Umsatzrückgangs im margenstarken TV-Werbegeschäft im dritten

Quartal und einer bisher ebenfalls rückläufigen Entwicklung des TV-Werbemarkts

im vierten Quartal rechnet der Konzern derzeit jedoch mit einem Ergebnis

unterhalb des Zielwerts von 575 Mio Euro. Die Prognose berücksichtigt die mit

der Programmoffensive verbundenen Aufwendungen, welche - trotz gegenläufiger

Einspareffekte durch Effizienzmaßnahmen - das adjusted EBITDA belasten, jedoch

das Wachstum im Entertainment-Geschäft nachhaltig stärken werden. Gleichzeitig

legt der Konzern den Fokus im wichtigen vierten Quartal weiterhin auf eine

schlanke Kostenstruktur über alle drei Segmente hinweg.

ProSiebenSat.1 verfolgt zudem weiterhin ein aktives Portfoliomanagement mit dem

Ziel, Synergien im Konzernverbund zu realisieren. Infolge des strategischen

Fokus auf das Entertainment-Geschäft prüft die Gruppe den Verkauf von

nicht-strategischen Beteiligungen, hierzu gehören insbesondere flaconi und

Verivox. Diesbezüglich schreitet ProSiebenSat.1 in den Gesprächen mit

interessierten Parteien voran und wird den Markt so bald wie möglich

informieren.

Weitere Kennzahlen erhalten Sie auf unserer Konzernwebsite www.ProSiebenSat1.com

(https://www.prosiebensat1.com/) . Dort finden Sie auch die Quartalsmitteilung

für das dritte Quartal 2024 sowie die Präsentation.

Pressekontakt:

Martin Kunze

Vice President Corporate & Business Communications

Tel. +49 [0] 89 95 07-1160

E-Mail: Martin.Kunze@ProSiebenSat1.com

Katrin Schneider

Director Finance Communications

Tel. +49 [0] 89 95 07-1164

E-Mail: Katrin.Schneider@ProSiebenSat1.com

ProSiebenSat.1 Media SE

Medienallee 7 / D-85774 Unterföhring

Pressemitteilung online: www.ProSiebenSat1.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/21767/5908299

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