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Wiener Börse - ATX verliert 1,16 Prozent / Aktien von Pierer Mobility brechen um fast 32 Prozent ein - Bei KTM AG gibt es Finanzierungsbedarf für 2025 - Titel der KTM-Holding büßten seit Jahresbeginn bereits mehr als 80 Prozent ein

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Die Wiener Börse hat am Mittwoch den Handel erneut mit starken Verlusten beendet. Der ATX gab weitere 1,16 Prozent auf 3.461,19 Punkte ab, nachdem der heimische Leitindex bereits am Vortag um 1,86 Prozent abgetaucht war. An den europäischen Leitbörsen gab es ebenfalls erneut eine schwächere Tendenz zu sehen.

Am heimischen Aktienmarkt zog zur Wochenmitte die Aktie von Pierer Mobility mit einem Kurseinbruch in Höhe von fast 32 Prozent die Aufmerksamkeit auf sich. Seit dem Jahresauftakt haben die Papiere der KTM-Holding damit bereits mehr als 80 Prozent an Wert eingebüßt.

Am Vorabend war bekannt geworden, dass auf Ebene der KTM AG Gespräche mit der Kernaktionärin Pierer Bajaj AG als auch mit bestehenden Finanzgläubigern für eine Überbrückungsfinanzierung in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages geführt werden. Dies sei im Zuge der Liquiditätsplanung für 2025 notwendig, die KTM AG Gruppe sei zum 30. Juni 2024 für mehr als 95 Prozent des Umsatzes der Pierer Mobility verantwortlich gewesen. Die Gespräche würden sich in einem frühen Stadium befinden, hieß es weiter von Unternehmensseite.

Mit vorgelegten Zahlen standen zudem voestalpine und FACC im Blickfeld. Die voestalpine-Aktien gaben 4,7 Prozent nach. Die Krise in der europäischen Automobilindustrie und Umstrukturierungsmaßnahmen in Deutschland drückten auf die Ergebnisse des Linzer Stahlkonzerns. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 brach der Gewinn nach Steuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent von 321 auf 183 Mio. Euro ein. Der Umsatz sank von 8,5 auf 8 Mrd. Euro. Laut den Erste Group-Analysten gab es bei der Ergebnispräsentation nach der Gewinnwarnung am 14. Oktober nun keine wichtigen Überraschungen.

FACC gewannen hingegen 4,3 Prozent an Höhe. Der oberösterreichische Luftfahrt-Zulieferer hat in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres erneut deutlich von der Erholung der Luftfahrtindustrie profitiert. Der Umsatz legte um ein Viertel auf 642,6 Mio. Euro zu, der Betriebsgewinn (EBIT) vervierfachte sich gegenüber der Vorjahresperiode auf 21,8 Mio. Euro.

Wienerberger bauten ein starkes Minus von 4,5 Prozent. Bereits am Vortag waren die Titel des Ziegelherstellers in Reaktion auf enttäuschend aufgenommene Quartalszahlen um 4,1 Prozent abgerutscht.

Auch die schwergewichteten Banken wiesen negative Vorzeichen auf. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 2,1 Prozent und BAWAG um 0,4 Prozent. Bei der Erste Group gab es ein Minus von 0,8 Prozent zu sehen.

Palfinger schlossen mit minus 0,9 Prozent. Der Salzburger Kranhersteller kann bei der geplanten 70 Millionen-Euro-Investition in einen zweiten Produktionsstandort in Slowenien mit finanzieller Unterstützung des slowenischen Staates rechnen. Der slowenische Wirtschaftsminister Matjaž Han kündigte eine Förderung von bis zu 30 Prozent der Investitionssumme an, das wären zwischen 15 und 20 Mio. Euro, wie die Nachrichtenagentur STA berichtete.

ste/spa

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