Wiener Börse im Frühhandel etwas höher, ATX gewinnt 0,24 Prozent / Nach deutlichen Vortagesrückgängen - Aktien von Pierer Mobility brechen um 25 Prozent - Finanzierungsbedarf bei Tochter KTM AG
--------------------------------------------------------------------- AKTUALISIERUNGS-HINWEIS Neu: Kursveränderungen von Einzelwerten mit Kursrutsch bei Pierer Mobility-Aktie und Quartalsergebnisse von voestalpine und FACC ---------------------------------------------------------------------
Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch im Frühhandel mit etwas höherer Tendenz präsentiert. Der ATX gewann bis etwa zehn Uhr um 0,24 Prozent auf 3.510,37 Punkte, nachdem der heimische Leitindex am Vortag um 1,86 Prozent abgetaucht war. An den europäischen Leitbörsen gab es im Frühgeschäft nach den deutlichen Verlusten am Dienstag nun ebenfalls überwiegend Kurszuwächse zu verbuchen.
International sind die Anleger nach den politischen Ereignissen der vergangenen Woche mit Blick auf die USA und Deutschland verunsichert und die Risikobereitschaft ist eingeschränkt, schrieben die Helaba-Analysten in ihrem Tageskommentar. Heute aber könnten mit den anstehenden US-Inflationszahlen wieder wirtschaftliche Aspekte stärker in den Fokus rücken. Dabei könnte die Zinssenkungsfantasie in den USA zunehmen, hieß es weiter von den Experten.
Am heimischen Aktienmarkt rückten zur Wochenmitte auf Unternehmensebene mit vorgelegten Zahlen voestalpine und FACC ins Blickfeld der Akteure. Zudem gibt es bei der Pierer Mobility-Tochter KTM einen Finanzierungsbedarf. Die Pierer-Aktien rutschten daraufhin um beachtliche 25 Prozent ab.
Am Vorabend war bekannt geworden, dass auf Ebene der KTM AG Gespräche mit der Kernaktionärin Pierer Bajaj AG als auch mit bestehenden Finanzgläubigern für eine Überbrückungsfinanzierung in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages geführt werden. Dies sei im Zuge der Liquiditätsplanung für 2025 notwendig, die KTM AG Gruppe sei zum 30. Juni 2024 für mehr als 95 Prozent des Umsatzes der Pierer Mobility verantwortlich gewesen. Die Gespräche würden sich in einem frühen Stadium befinden, hieß es weiter von Unternehmensseite.
Die voestalpine-Aktien gaben 0,6 Prozent nach. Die Krise in der europäischen Automobilindustrie und Umstrukturierungsmaßnahmen in Deutschland drückten auf die Ergebnisse des Linzer Stahlkonzerns. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 brach der Gewinn nach Steuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 43 Prozent von 321 auf 183 Mio. Euro ein. Der Umsatz sank von 8,5 auf 8 Mrd. Euro. Laut den Erste Group-Analysten gab es bei der Ergebnispräsention nach der Gewinnwarnung am 14. Oktober nun keine wichtigen Überraschungen.
FACC gewannen hingegen drei Prozent an Höhe. Der oberösterreichische Luftfahrt-Zulieferer hat in den ersten neun Monaten des heurigen Jahres abermals deutlich von der Erholung der Luftfahrtindustrie profitiert. Der Umsatz legte um ein Viertel auf 642,6 Mio. Euro zu, der Betriebsgewinn (EBIT) vervierfachte sich gegenüber der Vorjahresperiode auf 21,8 Mio. Euro.
Wienerberger bauten ein weiteres Minus von 2,8 Prozent. Bereits am Vortag waren die Titel des Ziegelherstellers in Reaktion auf enttäuschend aufgenommene Quartalszahlen um 4,1 Prozent abgerutscht.
ste/mik
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