, dpa-AFX

EQS-News: voestalpine AG: voestalpine behauptet sich im 1. Halbjahr

voestalpine AG: voestalpine behauptet sich im 1. Halbjahr 2024/25 im insgesamt konjunkturell schwierigen Umfeld

EQS-News: voestalpine AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

voestalpine AG: voestalpine behauptet sich im 1. Halbjahr 2024/25 im

insgesamt konjunkturell schwierigen Umfeld

13.11.2024 / 07:30 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

* Fokus auf hochtechnologische Produkte sowie breite Aufstellung nach

Branchen und Regionen unterstützt Konzernergebnis

* Umsatz mit 8 Mrd. EUR im Vorjahresvergleich leicht zurückgegangen (8,5

Mrd. EUR)

* EBITDA mit 718 Mio. EUR von negativen Einmaleffekten beeinflusst

(Vorjahr: 903 Mio. EUR)

* Eigenkapital mit 7,4 Mrd. EUR im Vergleich zum Bilanzstichtag (31. März

2024) stabil, Verschuldungsgrad mit 27,5 % (31. März 2024: 22,0 %) auf

solidem Niveau

* Zahlreiche internationale Wachstumsprojekte in Umsetzung

* Erfolgreiche Platzierung einer grünen Anleihe - als erstes europäisches

Stahlunternehmen

* Zahl der Beschäftigten (FTE) im Vorjahresvergleich um 1 % auf 51.700

gestiegen

* Ausblick EBITDA bei etwa 1,4 Mrd. EUR

Die voestalpine konnte sich im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 (1.

April - 30. September 2024) in einem vor allem für die europäische

Stahlindustrie schwierigen Umfeld gut behaupten. Die Strategie des Stahl-

und Technologiekonzerns - die Konzentration auf hochtechnologische

Stahlprodukte - bewies einmal mehr ihre Stärke. So entwickelten sich die

Bereiche Bahninfrastruktur und Luftfahrt im ersten Halbjahr sehr gut.

Weiterhin besonders stark ist die Nachfrage nach den hochmodernen, aus

anspruchsvollsten Stahlprofilen gefertigten Hochregallagersystemen der

voestalpine. Eine rückläufige Nachfrage verzeichnete der Energiebereich, die

Bau- und Maschinenbauindustrie verblieben auf einem anhaltend niedrigen

Niveau. Im Automobilbereich signalisierten Gewinnwarnungen namhafter

europäischer Automobilhersteller keine baldige Verbesserung der Absatzzahlen

der europäischen Automobilindustrie. Das wirkt sich auch auf die Nachfrage

nach den voestalpine-Produkten aus. Die außereuropäischen Automotive

Components-Standorte hingegen wiesen eine unverändert gute Auslastung auf.

"In diesem äußerst schwierigen Umfeld für europäische Stahlunternehmen

beweist die voestalpine einmal mehr Flexibiltät und Anpassungsfähigkeit. So

haben wir in jenen Geschäftsbereichen, die mit strukturellen Veränderungen

konfrontiert waren, sofort mit konkreten Maßnahmen reagiert, wie etwa mit

der Reorganisation unserer deutschen Automotive Components-Standorte.

Gleichzeitig realisieren wir zahlreiche internationale Wachstumsprojekte in

den Bereichen Bahninfrastruktur, Lagersysteme sowie hochtechnologische

Spezialrohre und -profile. Unsere breite Aufstellung nach Branchen und

Regionen stabilisiert das Konzernergebnis und bestätigt die Robustheit

unserer Konzernstrategie", sagt Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine

AG.

Wichtige Zukunftsprojekte

Die voestalpine hat im 1. Halbjahr 2024/25 zahlreiche wichtige

Zukunftsprojekte vorangetrieben. Dazu zählen etwa neue langfristige Verträge

mit zwei global tätigen Lkw-Herstellern für den nordamerikanischen Markt.

Die voestalpine erweitert dafür die Produktionskapazitäten an ihrem

bestehenden Standort in Indiana, USA. Die Investition für die Expansion

beträgt 70 Mio. EUR (78 Mio. USD) und schafft 110 neue Arbeitsplätze. Im

Bereich Hochregallager realisiert die voestalpine aktuell unter anderem

Projekte für die dänische Handelskette JYSK sowie den südkoreanischen

Reifenhersteller Nexen Tire Corporation. Für letzteren baut die voestalpine

bis 2025 in Tschechien das mit 50 Metern bisher höchste Hochregallager in

der Konzerngeschichte. Positive Neuigkeiten gibt es auch von einem

Prestige-Projekt im Bahninfrastrukturbereich: voestalpine Railway Systems

liefern für die Errichtung der ersten ägyptischen Hochgeschwindigkeitstrecke

("Green Line") rund 260 Hochgeschwindigkeitsweichen inkl.

Weicheninstandhaltungssoftware - die ersten Weichen haben nun das Werk in

Kairo verlassen.

Erste grüne Anleihe

Die voestalpine hat im Juni als erstes europäisches Stahlunternehmen ihr

"green financing framework" veröffentlicht und darauf basierend bei großem

Investoreninteresse Ende September erstmals eine grüne Anleihe mit einem

Volumen von EUR 500 Mio. begeben (Valuta: 3. Oktober 2024 und somit im

Halbjahresabschluss 2024/25 nicht enthalten). Die Erlöse werden zu 100

Prozent zur Finanzierung nachhaltiger voestalpine-Projekte, wie etwa

greentec steel, verwendet.

Herausfordernde wirtschaftliche Dynamik beeinflusst Finanzkennzahlen

Die Umsatzerlöse schwächten sich im 1. Halbjahr 2024/25 ab und lagen mit 8,0

Mrd. EUR um 5,5 % unter der Vergleichsperiode im 1. Halbjahr 2023/24 (8,5

Mrd. EUR). Das operative Ergebnis EBITDA verminderte sich im 1. Halbjahr

2024/25 im Vorjahresvergleich um 20,5 % auf 718 Mio. EUR (1. HJ 2023/24:

903,4 Mio. EUR). Das operative Ergebnis ist auch von negativen

Einmaleffekten beeinflusst: Wie berichtet, hat die voestalpine die

Verhandlungen für den Verkauf ihrer deutschen Konzerntochter Buderus

Edelstahl mit der Vertragsunterzeichnung mit dem deutschen

Beteiligungsunternehmen Mutares SE & Co. KGaA abgeschlossen. Durch den

Abwertungsbedarf im Zuge des Verkaufsprozesses ergaben sich im 1. Halbjahr

2024/25 negative Sondereffekte in Höhe von 81 Mio. EUR. Die Transaktion wird

voraussichtlich bis zum Ende des 4. Kalenderquartals 2024 abgeschlossen

sein.

Das Betriebsergebnis EBIT ging im Vorjahresvergleich um etwa ein Drittel auf

338 Mio. EUR zurück (1. HJ 2023/24: 519 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern

kam mit 249 Mio. EUR um 41,9 % unter dem Vorjahreswert von 428 Mio. EUR zu

liegen. Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich um 43,0 % auf 183 Mio.

EUR. (1. HJ 2023/24: 321 Mio. EUR).

Die Nettofinanzverschuldung konnte im Jahresvergleich um 1,7 % von 2,1 Mrd.

EUR auf 2 Mrd. EUR per 30. September 2024 reduziert werden, im Vergleich zum

Bilanzstichtag stieg die Nettofinanzverschuldung hingegen um 23,9 % an (per

31. März 2024: 1,7 Mrd. EUR). Das Eigenkapital verzeichnete mit 7,4 Mrd. EUR

per 30. September 2024 einen Rückgang um 3,9 % gegenüber dem Vorjahr (7,7

Mrd. EUR) sowie eine geringfügige Verminderung um 1,0 % im Vergleich zum

Bilanzstichtag 31. März 2024 (7,5 Mrd. EUR). Die Gearing Ratio

(Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) erhöhte sich von

26,9 % per 30. September 2023 auf 27,5 % per 30. September 2024 wie auch

gegenüber dem Bilanzstichtag (31. März 2024: 22,0 %).

Mit 30. September 2024 beschäftigte der voestalpine-Konzern weltweit rund

51.700 Mitarbeiter:innen (Vollzeitäquivalent), das sind um 1 % mehr als im

Vorjahr (51.200).

Ausblick

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2024/25 stand der schwachen Entwicklung der

Bau-, Maschinenbau und Konsumgüterindustrie eine sehr gute Nachfrage aus den

Bereichen Eisenbahninfrastruktur, Luftfahrt, Lagertechnik sowie aus dem

konventionellen Energiesektor gegenüber. Auch die Automobilindustrie

performte weitgehend stabil auf solidem Niveau.

Bereits im Verlauf des 1. Quartals schwächte sich der konventionelle

Energiebereich spürbar ab und auch die Automobilindustrie verlor nach einer

Reihe von Gewinnwarnungen namhafter europäischer OEMs am Ende des 2.

Quartals deutlich an Dynamik. Die wirtschaftliche Stimmung in Europa kippte

im Verlauf des 1. Halbjahres 2024/25 nachdem große Konzerne umfassende Pläne

zum Personalabbau ankündigten.

Infolgedessen musste der voestalpine-Konzern seine Ergebniserwartung am 14.

Oktober 2024 per Ad-hoc-Mitteilung zurücknehmen. Auf Basis des Ergebnisses

des 1. Halbjahres 2024/25, den deutlich eingetrübten Marktentwicklungen in

Europa sowie den nicht wiederkehrenden Ergebnisbelastungen von in Summe über

100 Mio. EUR aus dem Verkauf von Buderus Edelstahl und der Reorganisation

des Automotive Components-Geschäfts in Deutschland, erwartet der Vorstand

der voestalpine AG für das Geschäftsjahr 2024/25 aus heutiger Sicht ein

EBITDA in einem Bereich von in etwa 1,4 Mrd. EUR.

Dieser Ergebnisausblick fußt auf der Erwartung einer weiterhin global guten

Entwicklung in den Geschäftsfeldern Eisenbahninfrastruktur, Luftfahrt und

Lagertechnik. Auch die Einschätzung der Performance der außereuropäischen

voestalpine-Standorte in den übrigen Geschäftsbereichen bleibt für das 2.

Halbjahr 2024/25 positiv. Den Herausforderungen in Europa und hier

insbesondere in Deutschland begegnet der Vorstand der voestalpine AG mit

aktivem Management und wo nicht anders möglich mit der Verkleinerung der

Präsenz des Konzerns in dieser Region.

Den klimaschutzbedingten Transformationserfordernissen seiner europäischen

hochofenbasierten Stahlstandorte trug der voestalpine-Konzern von Beginn an

mit einer ausgewogenen Strategie zwischen erwartbarer Marktentwicklung,

technisch sinnvollen Lösungen und wirtschaftlicher Darstellbarkeit Rechnung.

Die Umsetzung der greentec steel-Projekte in der Steel Division und der

Metal Engineering Division verlaufen sowohl zeitlich als auch monetär nach

Plan.

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit

kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige

Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und

-standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Der

voestalpine-Konzern notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit seinen

Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt er zu den führenden Partnern der

Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Energieindustrie

und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei

Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den

globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur

Transformation der Stahlproduktion. Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte der

Konzern bei einem Umsatz von 16,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis

(EBITDA) von 1,7 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 51.600

Mitarbeitende.

Rückfragehinweis

voestalpine AG

Peter Fleischer

Head of Investor Relations

voestalpine-Straße 1

4020 Linz, Austria

T. +43/50304/15-9949

peter.fleischer@voestalpine.com

www.voestalpine.com

13.11.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch EQS Group AG. www.eqs.com

Sprache: Deutsch

Unternehmen: voestalpine AG

voestalpine-Straße 1

4020 Linz

Österreich

Telefon: +43 50304/15-9949

Fax: +43 50304/55-5581

E-Mail: IR@voestalpine.com

Internet: www.voestalpine.com

ISIN: AT0000937503

WKN: 897200

Börsen: Wiener Börse (Amtlicher Handel)

EQS News ID: 2028357

Ende der Mitteilung EQS News-Service

2028357 13.11.2024 CET/CEST

 ISIN  AT0000937503

AXC0060 2024-11-13/07:31

Relevante Links: voestalpine AG

Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.