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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX verliert, Wienerberger unter Druck / Schwaches Umfeld - Wienerberger enttäuscht mit Zahlen und gekapptem Ausblick - Agrana ändert nach Gewinnwarnung Strategie

Nach dem freundlichen Wochenauftakt ist der österreichische Aktienmarkt am Dienstag wieder deutlich zurückgekommen. Gegen 14.25 Uhr stand der ATX um 0,76 Prozent im Minus bei 3.541,05 Punkten. Für den ATX Prime ging es um 0,72 Prozent auf 1.764,90 Zähler hinab.

Auch im europäischen Umfeld gab es klare Verluste zu sehen. Ein schwach ausgefallener ZEW-Index rief an den Aktienmärkten keine unmittelbare größere Reaktion hervor. Allgemein würden die Daten nach Ansicht von Marktbeobachtern jedoch die Unsicherheit in Europa bezeugen, die durch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten und dem Scheitern der Ampelkoalition in Deutschland gestiegen sei.

Wienerberger büßten inzwischen nach enttäuschenden Neunmonatszahlen vier Prozent ein. Sowohl die operativen Kennzahlen als auch der Nettogewinn verfehlten die Analystenerwartungen deutlich. Den Ausblick für das Gesamtjahr schraubte der Baustoffkonzern zudem kräftig zurück.

Die große negative Überraschung sei das schwache Nordamerika-Geschäft gewesen, kommentierte Erste-Analyst Michael Marschallinger. Mehr Sorgen würden aber der zuletzt gestiegene 30-jährige Hypothekenzins in den USA sowie Kommentare zum geringeren Erholungstempo in Osteuropa im abgelaufenen Quartal machen.

Auf der Gewinnerseite stiegen CA Immo hingegen um 1,3 Prozent. Das Unternehmen hatte am Vorabend ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt.

Die Anteilsscheine von Agrana stabilisierten sich um 0,5 Prozent. Nach der Gewinnwarnung vom Montag legte der Zuckerkonzern nun eine neue Konzernstrategie vor, mit der jährlich 80 bis 100 Mio. Euro eingespart werden sollen. Dass das Management Schritte zur Verbesserung der Rentabilität vornehmen wolle, sei ermutigend, schrieb Vladimira Urbankova von der Erste Group. Jedoch sei der Gegenwind am Markt nach wie vor stark.

Unter den weiteren Einzelwerten gaben AT&S um 3,5 Prozent nach. Leichter tendierten auch die schwer gewichteten Banken Erste Group und BAWAG mit Abgaben von bis zu einem Prozent.

spa/mik

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