Rohstoffe (Vormittag) - Ölpreise mit Stabilisierungsversuch / Goldpreis kommt weiter zurück
Die Ölpreise haben am Dienstagvormittag höher tendiert. Nach den deutlichen Rückgängen zum Wochenauftakt wegen der anhaltenden Dollarstärke stabilisierten sich die Kurse wieder.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Jänner kostete zuletzt 72,23 US-Dollar (67,31 Euro). Das waren um 0,5 Prozent mehr als am Montag. Am Montag war der Brent-Preis um etwas mehr als 2 Dollar oder knapp 3 Prozent gefallen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Dezember stieg um 0,4 Prozent auf 68,44 Dollar.
Der stärkere Dollarkurs hatte die Ölpreise zuletzt belastet. Die US-Währung profitiert weiter von der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Ein stärkerer Dollar macht Öl für Anleger aus anderen Währungen teurer. Dies dämpft die Nachfrage.
Zudem drücken weiterhin die Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China auf die Preise. So hatte die chinesische Regierung Ende vergangener Woche zwar ein massives Umschuldungsprogramm für ihre Lokalregierung angekündigt, sich daneben aber nicht zu weiteren Konjunkturstimuli geäußert.
Investoren an den Finanzmärkten hatten sich mehr Maßnahmen erhofft, um die im historischen Vergleich träge chinesische Wirtschaft anzukurbeln. Denn das Land leidet unter einer schweren Immobilienkrise, die in viele Wirtschaftsbereiche ausstrahlt. Schwächelt die chinesische Konjunktur, lastet das auch auf der globalen Ölnachfrage, da China ein Großverbraucher ist.
Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde zuletzt für Montag mit 72,92 Dollar festgelegt, nach 73,93 Dollar am Freitag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis kam am Dienstagvormittag weiter zurück. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) sank in London um ein Prozent auf 2.595,78 US-Dollar.
Der Kurs entfernte sich damit weiter vom Ende Oktober erreichten Rekordhoch. Der Goldpreis wird derzeit unter anderem vom zuletzt stark gestiegenen Dollarkurs belastet. Ein stärkerer Dollar macht Gold für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer. Dies lastet auf der Nachfrage.
spa/ste