EQS-News: GLOBAL ESG MONITOR: BANKEN UND VERSICHERUNGEN BEIM KLIMAREPORTING AUF DEM RICHTIGEN KURS, ABER NOCH POTENZIAL BEI RESILIENZ UND TRANSPARENZ (deutsch)
GLOBAL ESG MONITOR: BANKEN UND VERSICHERUNGEN BEIM KLIMAREPORTING AUF DEM RICHTIGEN KURS, ABER NOCH POTENZIAL BEI RESILIENZ UND TRANSPARENZ
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GLOBAL ESG MONITOR: BANKEN UND VERSICHERUNGEN BEIM KLIMAREPORTING AUF DEM
RICHTIGEN KURS, ABER NOCH POTENZIAL BEI RESILIENZ UND TRANSPARENZ
11.11.2024 / 11:30 CET/CEST
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GLOBAL ESG MONITOR: BANKEN UND VERSICHERUNGEN BEIM KLIMAREPORTING AUF DEM
RICHTIGEN KURS, ABER NOCH POTENZIAL BEI RESILIENZ UND TRANSPARENZ
* Banken und Versicherungen als zentrale Akteure und Stakeholder im
Klima-Reporting: Akteure in beiden Branchen werden ihrer Verantwortung
als Unternehmen, Investoren und Risikomanager im
Nachhaltigkeitsreporting noch nicht ganz gerecht.
* Mittlere Berichtsqualität in der Gesamtwertung: Banken und
Versicherungen erreichen knapp die Hälfte aller Punkte. Trotz dieser
mittelmäßigen Qualität liegen sie damit leicht über der
Gesamtstichprobe.
* Mittelmäßige Performance auch im Klimareporting: Einige
Finanzunternehmen berichten schon umfassender über Resilienz und
Treibhausgas-Emissionen, detaillierte Angaben zu aus dem Klimawandel
resultierenden finanziellen Risiken und Chancen fehlen jedoch.
* Vorbereitung auf die ESRS-Standards: In beiden Branchen muss sich noch
viel tun bis zur Vorlage der ESRS-konformen Berichte. Positive Impulse
werden von wenigen Vorreitern gesetzt.
Wiesbaden, 11. November 2024 - Als Investoren und Kreditgeber sind Banken
und Versicherungen elementare Möglichmacher des Einklangs von
wirtschaftlichem Wohlstand und ökologischer Nachhaltigkeit. Dass beides
zwingend zusammen gedacht werden muss, durch die Corporate Sustainability
Reporting Directive (CSRD) jetzt auch wortwörtlich, spiegelt sich in den
Nachhaltigkeitsberichten der beiden Branchen noch nicht ausreichend wider.
In der Auswertung des Global ESG Monitor (GEM) 2024 schrammen beide Sektoren
knapp an der 50-Prozent-Marke für ihre Berichtsqualität vorbei und liegen
damit jeweils nur leicht über dem Durchschnitt der Gesamtstichprobe von 194
Unternehmen (45 Prozent der Punkte).
Michael Diegelmann, Mitbegründer des GEM und Vorstand des IR- und
ESG-Beratungshauses cometis, kommentiert: "Banken und Versicherungen können
durch von ihnen erzeugten Druck langfristig weitere zukunftssichere
Investitions- und Renditemöglichkeiten erschließen. Dafür sollten auch sie
selbst ihre Berichtsqualität weiter erhöhen. Die Best Practices der
Vorreiter aus den Branchen zeigen, dass es hier noch viel Potential gibt."
Für seine Auswertung hat der GEM die nicht-finanzielle Berichterstattung von
194 Unternehmen, darunter 10 große Versicherer und 10 Banken, unter Einbezug
der wichtigsten Reporting-Frameworks, insbesondere der European
Sustainability Reporting Standards (ESRS), analysiert.
Zu den untersuchten Unternehmen gehören einige der größten privaten
Kreditinstitute und der größten Versicherer Europas. Als kritische
Bestandteile der Finanzinfrastruktur stehen sie täglich in Kontakt zu
tausenden Unternehmen.
Strategisches Bewusstsein für zentrale Klimathemen vorhanden, aber zu wenig
Tiefe im Reporting
Die Klimaberichterstattung betrifft die Versicherer und Banken als
Unternehmen selbst, aber auch als Enabler des Green Deals. Umso wichtiger
ist hier eine umfassende Reporting-Qualität, die über ein Bekenntnis zum
Pariser Klimaabkommen oder der Angabe der Scope-Emissionen hinausgeht.
Gerade hier sammeln die Unternehmen bisher die meisten ihrer Punkte. In
einigen neuen Bereichen wie der Darlegung von Übergangsplänen schneiden die
Vertreter beider Branchen ebenfalls gut ab.
Es klaffen aber auch noch Lücken, zum Beispiel in der Berichterstattung zum
Thema Resilienz. Punktetechnisch liegen beide Branchen mit Zahlen knapp
unter 60 Prozent deutlich über der Gesamtstichprobe (38 Prozent der Punkte).
Von neun laut Europäischer Zentralbank bedeutenden Banken (Significant
Institutions) berichten nur rund die Hälfte über Resilienz-Analysen. Bei den
Versicherern ist das Bild nicht unbedingt besser. Insbesondere zu den
finanziellen Auswirkungen des Klimawandels ist das Reportingniveau extrem
niedrig (15 Prozent der Punkte). Hier fällt vor allem die fast vollständige
Nichtberichterstattung über finanzielle Aspekte wie Nettoerlöse,
Übergangsrisiken und Marktchancen negativ auf.
Ariane Hofstetter, Mitbegründerin des GEM und Vorständin des IR- und
ESG-Beratungshauses cometis, resümiert zu den Herausforderungen für beide
Branchen: "Der Klimawandel verursacht schon heute immense Kosten. Ein
transparentes Reporting ist daher elementar, denn es geht um mehr als nur
dokumentierte Verantwortung, sondern um den nachhaltigen Umbau der
Wirtschaft."
Dafür ist auch die ESRS-Konformität ein wichtiger Gradmesser. Diese liegt
bei Banken als auch bei Versicherern in der Auswertung des GEM noch bei
unter 50 Prozent. Sowohl im eigenen Interesse als auch mit Blick auf ihren
Status als wichtige Partner und Stakeholder zahlreicher Unternehmen müssen
beide Branchen hier noch transparenter kommunizieren.
Nähere Informationen zum Global ESG Monitor und ausgewählten Sektor Specials
finden Sie online unter www.globalESGmonitor.com.
Über den Global ESG Monitor
Der Global ESG Monitor (GEM) ist ein unabhängiger Think Tank, der sich der
Analyse und dem Vergleich der Qualität von Nachhaltigkeitsberichten widmet.
Seit seiner Gründung im Jahr 2020 hat der GEM über 1.300 Berichte von mehr
als 500 Unternehmen weltweit untersucht. Die Operationalisierung der
Qualität (Transparenz & Kontext) basiert auf der Methodik des GEM ASSAYTM,
die die Prinzipien und Kriterien der European Sustainability Reporting
Standards (ESRS), der Global Reporting Initiative (GRI), der IFRS (IFRS S1
und S2), der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD), des
United Nations Global Compact (UNGC) und des deutschen
Lieferkettennachhaltigkeitsgesetzes (LkSG) integriert. Darüber hinaus
fließen Erkenntnisse aus dem Dialog mit relevanten Stakeholdergruppen in die
Methodik ein. Um eine sehr hohe Datenqualität sicherzustellen, wird jeder
Unternehmensbericht einer Dreifachauswertung unterzogen. Die
Analyse-Ergebnisse werden durch die GEM Academy und die Impact Challenger
Days veröffentlicht. Interessierte Unternehmen können auf detaillierte,
individuelle Analysen zurückgreifen, um ihre eigene
Nachhaltigkeitsberichterstattung zu verbessern. Der GEM bietet Unternehmen
damit eine zweite Meinung zu ihrem Reporting und unterstützt sie durch
Peer-Group-Vergleiche und Benchmark-Analysen dabei, ihre
Nachhaltigkeitskommunikation kontinuierlich weiterzuentwickeln. Weitere
Informationen finden Sie unter www.globalESGmonitor.com.
Über den Integrity Star Award
Der Integrity Star Award (ISA) zeichnet die besten Nachhaltigkeitsberichte
aus dem DAX®, MDAX®, SDAX® und einer internationalen Stichprobe aus. Mit der
Auszeichnung werden Best Practices öffentlich zugänglich gemacht und
Vergleichsdaten sowie Benchmarking-Möglichkeiten bereitgestellt. Ziel ist
es, Unternehmen eine datenbasierte Grundlage zur Verbesserung ihrer
Nachhaltigkeitsberichterstattung an die Hand zu geben, damit sie die hohen
Erwartungen von Stakeholdern und Regulierungsbehörden erfüllen können. Die
Bewertung erfolgt nicht durch künstliche Intelligenz oder eine Jury, sondern
durch ein erfahrenes Analysten-Team, das die Berichte anhand der fundierten,
objektiven Methodik des GEM ASSAYTM analysiert. Zugleich wird den
Unternehmen aufgezeigt, wie ihre Berichte von Stakeholdern wahrgenommen
werden könnten. Der Integrity Star Award basiert auf der Auswertung der
aktuellen Nachhaltigkeitsberichte vor den erwarteten Veränderungen durch die
ESRS und kann als Grundlage für zukünftige Fortschrittsmessungen dienen.
Über die Impact Challenger Days
Die Impact Challenger Days (ICD) widmen sich dem Thema
Nachhaltigkeitsreporting in all seinen Facetten. Es geht um ESRS und CSRD,
um Wesentlichkeit, Umweltthemen oder Themen aus dem Sozial- und dem
Governancebereich. Zudem präsentieren die ICD sektorspezifische Erkenntnisse
und durch die Kooperation mit der IR24 auch Beiträge, die das Thema
Nachhaltigkeit aus der Kapitalmarktperspektive näher beleuchten. Jetzt an
der ESG-Webinarreihe kostenlos teilnehmen: hier.
Kontakt:
Michael Diegelmann
Telefon: +49 61120585512
E-Mail: michael.diegelmann@globalESGmonitor.com
Ariane Hofstetter
Telefon: +49 61120585518
E-Mail: ariane.hofstetter@globalESGmonitor.com
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