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Impfstoffhersteller Valneva weiterhin in der Gewinnzone / In den ersten drei Quartalen Nettoüberschuss von fast 25 Mio. Euro ausgewiesen, nach einem Verlust von 69,3 Mio. Euro in Vorjahresperiode - Gesamtumsatz stieg von 111,8 auf 116,6 Mio. Euro

Dem französisch-österreichischen Biotechkonzern Valneva SE geht es heuer wesentlich besser als im Vorjahr. In den ersten drei Quartalen erzielte der Impfstoffhersteller einen Nettogewinn von 24,7 Mio. Euro, nach Verlusten von 69,3 Mio. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie das Unternehmen am Donnerstag bekanntgab. Valneva schnitt damit aber schlechter ab als zum ersten Halbjahr 2024 - da standen unter dem Strich noch 34 Mio. Euro Gewinn. Die Umsätze stiegen leicht.

Insgesamt erhöhten sich die Verkaufserlöse heuer in den ersten drei Quartalen gegenüber der Vorjahresperiode den Angaben zufolge von 111,8 auf 116,6 Mio. Euro.

Die Produktumsätze wuchsen auf 112,5 Mio. Euro - im Vergleich zu 106,1 Mio. Euro bzw. 100,4 Mio. Euro (ohne COVID-19-Impfstoffen) ein Jahr davor. Ohne Berücksichtigung der COVID-19-Umsätze in den ersten neun Monaten 2023 legte der Umsatz mit Reiseimpfstoffen demnach um 12,1 Mio. oder um 12 Prozent zu. Valneva hatte in der Pandemie einen Ganzvirus-Totimpfstoff gegen COVID-19 entwickelt, damit aber in den vergangenen Jahren nicht viel Glück. Nach einer relativ späten ersten Zulassung für Personen zwischen 18 und 50 Jahren blieben große Bestellungen aus bzw. wurden storniert.

"Unser Ziel ist es, im Jahr 2027 nachhaltig profitabel zu werden, basierend auf potenziellen Meilensteinzahlungen und kommerziellen Einnahmen aus unserem Impfstoffkandidaten gegen Lyme Borreliose, sofern dieser zugelassen wird", teilte Finanzchef Peter Bühler heute mit. "Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Steigerung des Umsatzes unserer Reiseimpfstoffe und sind der Ansicht, dass wir über eine ausreichende Kapitalausstattung verfügen, um dieses Ziel zu erreichen." Da wir uns Ende nächsten Jahres nähere sich Valneva dem Abschluss der Phase 3-Studie zur Lyme Borreliose. "Wir glauben, dass wir in eine entscheidende Phase in der Entwicklung von Valneva eintreten."

Heuer nach den ersten neun Monaten erreichte der angepasste Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 48,6 Mio. Euro, im Vorjahreszeitraum stand hier noch ein Verlust von 46 Mio. Euro zu Buche. Die Barmittel beliefen sich zuletzt auf 156,3 Mio. Euro, nach 171,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. Die vorliegenden Zahlen sind den Unternehmensangaben zufolge nach IFRS konsolidiert und ungeprüft.

Laut Finanzausblick auf das Gesamtjahr 2024 rechnet Valneva heuer mit Produktumsätzen zwischen 160 und 170 Mio. Euro, einem Gesamtumsatz zwischen 170 und 180 Mio. Euro sowie Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen zwischen 65 und 75 Mio. Euro. Weiters werden sonstige Erträge in Höhe von 100 bis 110 Mio. Euro erwartet. Der Verkauf eines Priority Review Vouchers (PRV), eines geförderten Programms zur Impfstoffentwicklung, brachte im Februar 95 Mio. Euro ein.

Die Markteinführung des weltweit ersten Impfstoffes gegen das Chikungunya-Virus in Kanada und Europa sei im Laufen. Weitere potenzielle Zulassungen erwartet Valneva noch für das vierte Quartal 2024 in Brasilien und für das erste Quartal 2025 in Großbritannien.

Valneva hatte die Zulassung für diese Einmalimpfung gegen das Virus heuer im Sommer erhalten. Das Mittel IXCHIQ wurde für Personen ab 18 Jahren empfohlen. Der zuvor bereits in den USA und Kanada zugelassene Impfstoff wurde am zentralen Forschungs- und Entwicklungsstandort von Valneva in Österreich entwickelt.

kre/tpo

 ISIN  FR0004056851
 WEB   http://www.valneva.com

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