ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Keine klare Richtung vor US-Wahlausgang
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben sich am
Tag der US-Wahl mit einer einheitlichen Kursrichtung schwergetan.
Die politische Unsicherheit ist angesichts eines noch völlig
ungewissen Wahlausgangs im Rennen zwischen der Demokratin Kamala
Harris und dem Republikaner Donald Trump recht groß. An den Märkten
hielten sich die Kursausschläge in Grenzen.
Anlagestratege Christian Subbe vom Vermögensverwalter HQ Trust
erwartet in den kommenden Tagen eine erhöhte Volatilität an den
Märkten. "Schließlich steht nicht fest, wann die Wahl endgültig
ausgezählt ist." Investoren rät er, sich zurzeit etwas vorsichtiger
zu positionieren.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg am
Dienstag um 0,38 Prozent auf 4.870,33 Zähler. Der schweizerische
Leitindex SMI sank um 0,26 Prozent auf 11.866,01
Punkte. Der britische FTSE 100 gab um 0,14 Prozent
auf 8.172,39 Zähler nach.
Im Automobilsektor zeigte sich, dass auch der Luxussportwagenbauer
Ferrari gegen die Flaute auf dem wichtigen Automarkt
China nicht immun ist. Die Italiener hatten im dritten Quartal
insgesamt etwas weniger Autos ausgeliefert als ein Jahr zuvor.
China, Hongkong und Taiwan ist zwar die kleinste der Regionen von
Ferrari - das Minus von fast 30 Prozent konnte aber durch steigende
Verkäufe in Europa und dem Rest Asiens nicht wettgemacht werden.
Obwohl Ferrari im Tagesgeschäft etwas mehr verdiente als von
Analysten erwartet, verloren die Anteile gut 7 Prozent. Damit lagen
sie im EuroStoxx hinten.
Vorne im Leitbarometer der Euroregion näherten sich die Papiere des
französischen Luftfahrtzulieferers Safran ihrem
Rekordhoch. Zum Handelsschluss gewannen sie 3 Prozent.
Vestas brachen in Kopenhagen nach Geschäftszahlen um
über 12 Prozent ein. Der Windanlagenbauer wurde zudem erneut
vorsichtiger für das laufende Jahr. Die Ergebnisse der Dänen für das
dritte Quartal stellten einen Rückschlag für das Vertrauen in das
Management dar, hieß es von der DZ Bank.
Auch Asos verkündete schlechte Nachrichten. Der
britische Online-Bekleidungshändler hatte mit seinem Umsatz
enttäuscht. Die Aktionäre quittierten dies mit einem Minus von 6,5
Prozent.
Besser sah es bei AB Foods aus. Der
Nahrungsmittelhersteller und Einzelhändler hatte einen sprunghaften
Gewinnanstieg verzeichnet und gab eine 50-prozentige
Dividendenerhöhung sowie ein weiteres Aktienrückkaufprogramm
bekannt. Die Aktien gewannen 3,2 Prozent./ajx/he