Wiener Börse - ATX legt zu Wochenbeginn leicht zu / Leitindex steigt um 0,12 Prozent - Zurückhaltende Anleger vor US-Wahlen und Fed-Zinsentscheidung - Bankwerte fester, Öltitel im Minus
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Die Wiener Börse hat am heutigen Montag mit gut behaupteter Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX stieg gegenüber dem Freitag-Schluss (3.528,60) um 0,12 Prozent auf 3.532,75 Zähler. Der ATX Prime schloss mit einem Plus von 0,12 Prozent bei 1.760,36 Einheiten. Das internationale Börsenumfeld fand zu Wochenbeginn keine einheitliche Richtung.
Die Investoren warten gespannt auf die am Dienstag stattfindenden Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA. Zudem steht im weiteren Wochenverlauf auch die Zinsentscheidung der US-Fed am Programm. Die Anleger sind nervös und halten sich entsprechend zurück, hieß es.
Aktuelle Konjunkturnachrichten lieferten kaum nennenswerte Impulse: Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich im November erneut verbessert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg auf minus 12,8 Punkte von zuvor minus 13,8 Zähler. Analysten hatten einen etwas höheren Anstieg auf minus 12,6 Punkte erwartet.
Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone hat sich im Oktober etwas erholt, wurde ferner bekannt. Es handelte sich lediglich um eine zweite Schätzung.
Der Auftragseingang der US-Industrie ist im September erneut geschrumpft. Die Bestellungen gingen im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent zurück. Volkswirte hatten diesen Rückgang erwartet.
Unterstützung bekam der ATX von den schwer gewichteten Bankwerten. So zogen die Anteilsscheine von Raiffeisen, Erste Group und BAWAG jeweils um rund ein Prozent an.
In einem positiven europäischen Öl-Sektor zeigten sich die heimischen Branchenvertreter hingegen schwächer. So gaben OMV um 0,7 Prozent nach und Schoeller-Bleckmann rutschten um 2,1 Prozent ab. Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn nach einer Verlängerung der Förderkürzung durch den Ölverbund OPEC+ und wegen der Furcht vor einer geopolitischen Eskalation im Nahen Osten merklich angezogen.
Die Anteilsscheine der Post gaben im Vorfeld der am morgigen Dienstag anstehenden Zahlenvorlage um 0,3 Prozent nach. Zu den größten Verlierern zählten Zumtobel mit minus 3,3 Prozent sowie Andritz mit einem Abschlag von 2,4 Prozent. Hingegen führten Pierer Mobility die Gewinnerliste im prime market mit einem Anstieg um 7,2 Prozent klar an.
Aktien von Mayr-Melnhof schlossen 1,4 Prozent tiefer bei 80,00 Euro. Die Analysten von Raiffeisen Research (RFR) haben ihr Kursziel für die Aktie des heimischen Karton- und Papierherstellers von 123 auf 93 Euro gesenkt. Das Anlagevotum wurde in der am Donnerstag erstellten Studie bei "Hold" belassen.
AT&S stiegen 1,9 Prozent auf 16,82 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel in Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen von 20,00 auf 15,00 Euro gekürzt. Das Anlagevotum "Sell" wurde bestätigt.
ger/ste
ISIN AT0000999982