Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit plus 0,1 Prozent gut behauptet / Nervosität und Zurückhaltung vor US-Wahlen und Fed-Zinsentscheidung - Konjunkturdaten liefern kaum Impulse
Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, am Nachmittag mit gut behaupteter Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 3.532,05 Punkten errechnet, das ist ein kleines Plus von 0,10 Prozent. Der ATX Prime notierte mit einem Anstieg von 0,08 Prozent bei 1.759,74 Zählern.
Die europäischen Leitbörsen fanden zu Wochenbeginn keine einheitliche Richtung. Anleger warten bereits gespannt auf die am Dienstag stattfindenden Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA. Zudem steht im weiteren Wochenverlauf auch die Zinsentscheidung der US-Fed am Programm. Die Investoren sind nervös und halten sich im Vorfeld der anstehenden Ereignisse zurück, hieß es.
Aktuelle Konjunkturnachrichten lieferten kaum nennenswerte Impulse: Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich im November erneut verbessert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg auf minus 12,8 Punkte von zuvor minus 13,8 Zähler. Analysten hatten einen etwas höheren Anstieg auf minus 12,6 Punkte erwartet.
Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone hat sich im Oktober etwas erholt, wurde ferner bekannt. Es handelte sich lediglich um eine zweite Schätzung. Eine Erstschätzung wurde nur geringfügig nach oben revidiert.
Die im ATX schwer gewichteten Bankwerte tendierten mit positiven Vorzeichen. Während sich Raiffeisen und Erste Group mit plus 0,8 bzw. 0,7 Prozent freundlich zeigten, verbesserten sich BAWAG leicht um 0,3 Prozent.
In einem positiven europäischen Öl-Sektor präsentierten sich die heimischen Branchenvertreter mit negativen Vorzeichen. So gaben OMV leicht um 0,2 Prozent nach, während Schoeller-Bleckmann um gut ein Prozent abrutschten. Die Ölpreise sind am Montag nach einer Verlängerung der Förderkürzung durch den Ölverbund OPEC+ und wegen der Furcht vor einer geopolitischen Eskalation im Nahen Osten gestiegen.
Aktien von Mayr-Melnhof schwächten sich 0,1 Prozent auf 81,00 Euro ab. Die Analysten von Raiffeisen Research (RFR) haben ihr Kursziel für die Aktie des heimischen Karton- und Papierherstellers von 123 auf 93 Euro gesenkt. Das Anlagevotum wurde in der am Donnerstag erstellten Studie bei "Hold" belassen.
AT&S stiegen 0,4 Prozent auf 16,56 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel in Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen von 20,00 auf 15,00 Euro gekürzt. Das Anlagevotum "Sell" wurde bestätigt.
ger/ste
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