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Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert moderat / Erste-Aktien steigen um 3,7 Prozent - Andritz nach Zahlen jedoch unter Druck

Dank gut aufgenommener Zahlen der Erste Group hat sich der heimische Aktienmarkt am Donnerstag etwas besser gehalten als das europäische Umfeld. Anfängliche Gewinne schmolzen jedoch dahin.

Der ATX fiel bis zu Mittag um 0,25 Prozent auf 3.536,78 Punkte. Auf Monatssicht steuert der Leitindex ein Minus von 3,2 Prozent an. Für den ATX Prime ging es 0,30 Prozent auf 1.761,93 Zähler hinab.

Im europäischen Umfeld gab es ebenfalls Verluste. Vor den US-Präsidentschaftswahlen und wichtigen Konjunkturdaten bleiben die Anlegerinnen und Anleger in Deckung. Inflationsdaten aus der Eurozone fielen etwas höher aus als erwartet.

Aktien der Erste Group gewannen 3,7 Prozent, nachdem Drittquartalszahlen die Konsenserwartungen übertroffen hatten. Der Gewinnanstieg sei "auf eine gute operative Performance und ein anhaltend günstiges Zinsumfeld zurückzuführen", teilte die Bank mit. Das Institut hob zudem erneut den Ausblick an.

Auf der anderen Seite brachen Andritz hingegen um fast sieben Prozent ein. Der Anlagenbauer hat im 3. Quartal weniger Umsatz und Gewinn erzielt und verfehlte zudem die durchschnittlichen Analystenschätzungen leicht. Baader-Analyst Peter Rothenaicher sprach von einem "unspektakulären" Quartal. Die Aussichten für die kommenden Jahre seien jedoch weiterhin günstig. Rothenaicher sowie die Analysten der Erste Group lobten zudem die Margenentwicklung.

Nach mehreren Vorzeichenwechseln standen AT&S zuletzt 2,4 Prozent im Plus. Am Dienstag waren die Papiere über neun Prozent abgesackt, nachdem der Leiterplattenhersteller seine Umsatzprognose angepasst hatte. Die Steirer haben im ersten Halbjahr 2024/25 einen Verlust von 63 Mio. Euro erzielt, nach 49 Mio. Euro Gewinn im Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal konnte jedoch der Umsatz deutlich gesteigert werden.

"Die Erholung erfolgt langsam, aber stetig," kommentierte Analyst Daniel Lion von der Erste Group die AT&S-Zahlen. Positiv zu erwähnen sei die Verbesserung der Rentabilität, die sich aus den Fortschritten bei den Kostensenkungsbemühungen, aber auch aus der Erholung ergebe.

Unter den Nebenwerten reagierten Warimpex-Anteile kaum auf die Meldung, wonach der Immobilienentwickler sich von der Airportcity St. Petersburg und damit von seinem letzten Projekt in Russland getrennt hat.

spa/mha

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