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Kreditgeschäft lässt Gewinn der Erste Group steigen - Ausblick erhöht / Nettogewinn kletterte in ersten neun Monaten um knapp 9 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro - "Vorteilhafte Lage" in Mittel- und Osteuropa - Höherer Zinsüberschuss im Gesamtjahr erwartet

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Ein gut laufendes Kreditgeschäft hat den Gewinn der Erste Group in den ersten neun Monaten steigen lassen. Die Bank hob den Ausblick für 2024 erneut an. Der Nettogewinn kletterte im Jahresabstand um knapp 9 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro. Der Gewinnanstieg sei "auf eine gute operative Performance und ein anhaltend günstiges Zinsumfeld zurückzuführen", hieß es am Donnerstag. Die "vorteilhafte Lage" in Mittel- und Osteuropa (CEE) habe "besonders zu dieser Entwicklung beigetragen".

An der Börse kamen die Zahlen gut an: Die Erste-Group-Aktie notierte am Vormittag rund 4 Prozent im Plus. Die Großbank mit Sitz in Wien hat in Österreich und sechs mittel- und osteuropäischen Ländern über 16,4 Millionen Kunden und beschäftigte zuletzt über 45.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Bank-Vorstand verwies auf die Zuwächse im Kreditgeschäft. "Unser Kreditvolumen ist in den ersten neun Monaten gestiegen, obwohl das wirtschaftliche Umfeld weiterhin eingetrübt bleibt", kommentierte Erste-Group-Chef Peter Bosek die aktuellen Zahlen in einer Aussendung. Besonders bei Wohnbaukrediten zeige "sich endlich eine Erholung, nicht zuletzt wegen der sinkenden Leitzinsen". Der Bankchef verwies auch auf die Risikokosten "auf niedrigem Niveau" und auf die "sehr solide" Kapitalisierung.

Der Zinsüberschuss der Erste Group erhöhte sich in den ersten drei Quartalen um 3,1 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro und der Provisionsüberschuss kletterte um 11,4 Prozent auf rund 2,2 Mrd. Euro. Die Betriebsaufwendungen stiegen um 3,7 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis belief sich auf 4,5 Mrd. Euro (+7,9 Prozent). Das Kreditvolumen erhöhte sich seit Jahresanfang um 2,7 Prozent auf 213,5 Mrd. Euro, die Kundeneinlagen um 3 Prozent auf 239,7 Mrd. Euro. Die Risikokosten des Finanzinstituts stiegen um 5 Basispunkte im Jahresvergleich auf 211 Mio. Euro. Die Quote notleidender Kredite (NPL-Quote) erhöhte sich seit Jahresbeginn leicht auf 2,4 Prozent, im Dezember 2023 war es 2,3 Prozent.

Aufgrund der Geschäftsentwicklung in den ersten Monaten hob die Erste Group den Ausblick für 2024 erneut an: Nun wird eine Eigenkapitalverzinsung (ROTE) von über 16 Prozent (statt über 15 Prozent) angestrebt. "Das voraussichtlich besser als bisher erwartete Nettoergebnis sollte in erster Linie aus einem höheren Zinsüberschuss resultieren", hieß es in einer Mitteilung der Großbank. Für den Zinsüberschuss werde nun ein Anstieg von mehr als 2 Prozent für das Gesamtjahr gegenüber 2023 prognostiziert, anstatt in etwa gleichbleibend. Die Prognosen für den Provisionsüberschuss (etwa 10 Prozent über jenem von 2023) sowie die Kostenentwicklung (ein Anstieg von etwa 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr) bleiben laut Erste Group unverändert.

cri/ivn

 ISIN  AT0000652011
 WEB   http://www.erstegroup.com

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