dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 29.10.2024 - 17.10 Uhr
USA: Verbrauchervertrauen hellt sich unerwartet stark auf
WASHINGTON - Die Stimmung der Verbraucher in den USA hat sich im Oktober wieder aufgehellt und den besten Wert seit Beginn des Jahres erreicht. Nach einem Stimmungsdämpfer im Vormonat stieg der Indikator für die Konsumlaune im Vergleich zum Vormonat um 9,5 Punkte auf 108,7 Zähler, teilte das Marktforschungsinstitut Conference Board am Dienstag in Washington mit. Dies ist der höchste Stand des Stimmungsindikators seit Januar.
ROUNDUP: EU setzt Extrazölle auf E-Autos aus China endgültig in Kraft
BRÜSSEL - Die EU-Zusatzzölle auf die Einfuhr von Elektroautos aus China treten trotz Widerstands aus Deutschland endgültig in Kraft. Die EU-Kommission beschloss am Dienstag eine dafür notwendige Verordnung, wie aus einem Dokument hervorgeht. Diese Verordnung soll nach der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt am Mittwoch von diesem Donnerstag (31.10.) an gelten.
Deutschland: Verbraucherstimmung steigt zum zweiten Mal in Folge
NÜRNBERG - Die Konsumlaune hat sich in Deutschland erneut etwas erholt, dennoch bleibt die Stimmung insgesamt pessimistisch. Der für November berechnete Konjunkturklimaindex der Nürnberger Konsumforschungsunternehmen GfK und NIM steigt zum zweiten Mal in Folge und legt um 2,7 Punkte auf -18,3 Punkte zu. Damit erreicht der Stimmungsindikator den höchsten Wert seit April 2022 kurz nach Ausbruch des Ukrainekriegs, teilten die Fachleute mit. Die konjunkturelle Entwicklung schätzten die Verbraucher allerdings erneut etwas pessimistischer ein.
ROUNDUP: FDP will 'Richtungsentscheidungen' in Ampel
BERLIN - Die FDP hält angesichts der Wirtschaftsflaute in Deutschland "Richtungsentscheidungen" in den kommenden Wochen in der Koalition für möglich. Das sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr nach einem Treffen mit Wirtschaftsverbänden in Berlin. "Wir wollen wieder aufschließen zu den großen Industrienationen." Deutschland sollte wieder in der Champions League spielen.
Deloitte: Unternehmen verlagern Investitionen ins Ausland
MÜNCHEN - Deutsche Unternehmen planen der Unternehmensberatung Deloitte zufolge, in Zukunft mehr Geld im Ausland und weniger in Deutschland zu investieren. Deloitte hatte im September und Oktober 185 Finanzvorstände großer Unternehmen befragt. 74 Prozent der Befragten aus den Kernindustrien Automobil, Chemie und Maschinenbau sehen ihren Investitionsschwerpunkt heute noch in Deutschland, mit Blick auf die nächsten fünf Jahre aber nur noch 54 Prozent.
DIHK rechnet auch 2025 mit Null-Wachstum
BERLIN - Die Deutsche Industrie- und Handelskammer rechnet auch im kommenden Jahr nicht mit einer Erholung der Wirtschaft. Im Gegenteil: Die Rückmeldungen der Unternehmen ließen befürchten, dass es noch schlechter kommen könnte, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben bei der Vorstellung einer neuen Konjunkturumfrage in Berlin. Nach einer Stagnation im laufenden Jahr rechnet die DIHK auch für das kommende Jahr lediglich mit einem Null-Wachstum. Dies wäre dann das dritte Jahr in Folge ohne realen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt.
Ifo: Einzelhandel und Industrie planen höhere Preise
MÜNCHEN - Einzelhändler, Industrieunternehmen, unternehmensnahe Dienstleister und Großhandel planen vermehrt Preiserhöhungen. Die ifo-Preiserwartungen stiegen im Oktober auf 15,9 Punkte, nach 14,1 im September. "In den kommenden Monaten dürfte die Inflationsrate wieder etwas anziehen und die Zwei-Prozent-Marke der Europäischen Zentralbank erreichen", sagt ifo-Konjunkturexperte Sascha Möhrle.
Verbandschef vor Gipfeln: Ampel hat bislang nicht geliefert
BERLIN - Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, erwartet von den für heute geplanten Wirtschaftsgipfeln keine konkreten Verbesserungen für die Unternehmen in Deutschland. "Also mir fehlt der Glaube, dass diese Koalition noch was zustande bringt", sagte Wolf im Deutschlandfunk.
Deutsche Sparquote bleibt hoch
WIESBADEN - Die Menschen in Deutschland halten ihr Geld weiterhin zusammen. In der ersten Hälfte dieses Jahres ist die Sparquote noch einmal auf 11,1 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt zum Weltspartag (31. Oktober) berichtet. Das bedeutet, dass die Menschen von 100 eingenommenen Euro 11,10 Euro zur Seite gelegt haben. Deutlich höhere Sparanteile hatte es zuletzt in den Corona-Jahren 2020 und 2021 gegeben.
Überalterung und Schwund - China will Geburtenzahl ankurbeln
PEKING - In Zeiten sinkender Geburtenzahlen und weniger Eheschließungen hat Chinas Regierung Hilfe für Eltern und Kinder in Aussicht gestellt. Die Maßnahmen sollen Paare dazu animieren, Kinder zu bekommen, und die Kosten für Geburten, Erziehung und Bildung senken, wie aus einer Mitteilung des Staatsrates hervorging. Peking will demnach so eine "neue Kultur des Kinderkriegens und Heiratens" errichten und eine positive Einstellung zu Ehe und Familie fördern.
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AXC0228 2024-10-29/17:14