IG Metall kritisiert VW-Pläne zu Werksschließungen
WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die IG Metall will die jüngsten Pläne von VW
zu Werksschließungen und Stellenabbau nicht
hinnehmen. "Diese Rabiatpläne des Vorstandes sind in keiner Weise
hinnehmbar und ein Bruch mit allem, was wir in den letzten
Jahrzehnten im Unternehmen erlebt haben", sagte
IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger. Laut Konzernbetriebsrat
plant der Konzern die Schließung von mindestens drei Standorten in
Deutschland und den Abbau zehntausender Arbeitsplätze.
"Das ist ein tiefer Stich in das Herz der hart arbeitenden
VW-Belegschaft", sagte Gröger. "Wir erwarten, dass statt
Kahlschlagfantasien von Volkswagen und seinem
Vorstand am Verhandlungstisch tragfähige Zukunftskonzepte skizziert
werden, dort, wo von Arbeitgeberseite bislang wenig mehr als
Floskeln präsentiert wurde." Am Mittwoch kommen VW und Gewerkschaft
in Wolfsburg zu ihrer zweiten Tarifrunde zusammen. Laut Cavallo
fordert VW eine pauschale Kürzung des Haustarifs um zehn Prozent und
Nullrunden in den kommenden beiden Jahren.
VW beschäftigt in Deutschland rund 120.000 Mitarbeiter, davon rund
die Hälfte in Wolfsburg. Insgesamt betreibt die Marke VW in
Deutschland zehn Werke, davon sechs in Niedersachsen, drei in
Sachsen und eins in Hessen. VW hatte im September die seit mehr als
30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung aufgekündigt. Ab Mitte
2025 wären betriebsbedingte Kündigungen möglich./fjo/DP/men